Ausstellung "Opferperspektiven":Gegen das Vergessen

"Befreiung" heißt dieses Gemälde von Monika Mendat. (Foto: Monika Mendat)

Monika Mendat zeigt ihre Bilder im Gasteig an der Rosenheimer Straße. Sie will damit den Opfern des Nationalsozialismus ein Gesicht geben.

Von Evelyn Vogel

Etwas schemenhaft und leuchtend blau sind sie. Frontal, ja eindringlich schauen sie die Betrachtenden an. Ihre Blicke begleiten die Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung "Opferperspektiven", die derzeit unter Schirmherrschaft von Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, im Gasteig an der Rosenheimer Straße zu sehen ist.

Gemalt hat die an Holzschnitte erinnernden Gemälde die im bayerischen Friedberg lebende Künstlerin Monika Mendat. Sie wechseln sich ab mit konkreten Porträts, die auf Basis von Originalfotografien entstanden sind. Mendat will damit an die Millionen Kinder, Frauen und Männer erinnern, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden, und den Opfern des Holocaust ein Gesicht geben.

Monika Mendat selbst wurde in der Nähe von Danzig geboren und kam Ende der 1970er Jahre mit ihren Eltern von Polen nach Deutschland. Ihre Mutter stammt aus Auschwitz, dem heutigen Oświęcim. Charlotte Knobloch schrieb in ihrem Grußwort, die Ausstellung sei auch ein Appell an alle: "Erkenne, vor wem du stehst, und sorge dafür, dass so etwas nie wieder passiert."

Monika Mendat: Opferperspektiven, Ausstellung im Gasteig, Rosenheimer Str. 5, bis 26. November

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