Der Landkreis München hat sich am Donnerstag bei der ersten lokalen Klimakonferenz im Kultur- und Kongresszentrum Taufkirchen neue Klimaziele gesteckt, die allerdings hinter denen des Freistaats zurückbleiben. Landrat Christoph Göbel (CSU) verkündete vor Vertretern der Kommunen, dass Klimaneutralität bis 2045 angestrebt werde. Der Freistaat hat sich im Klimaschutzgesetz das Jahr 2040 vorgenommen. Bis dahin sollen im Landkreis immerhin Strom- und Wärmeversorgung nachhaltig umgestellt sein. Nur 2,8 Tonnen Kohlendioxid soll jeder Bürger 2030 noch ausstoßen. Aktuell liegt man bei 7,9 Tonnen.
Göbel sagte in Taufkirchen, die Kommunen hätten sich aufgemacht, die Klimakrise zu bewältigen. Es bestehe kein Anlass für Pessimismus, die "Exekutive" erweise sich als handlungsfähig. Die Klimaziele des Landkreises beruhen auf den Zielen der einzelnen Kommunen. Deshalb hielten vor Göbels Rede Vertreter von 22 der 29 Städte und Gemeinden auf der Bühne Schilder hoch, auf denen deren Zieldaten standen. Unterhachings Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) stach mit dem Versprechen, Klimaneutralität bis 2030 erreichen zu wollen, heraus. Gastgeber Taufkirchen rangiert mit 4,5 Tonnen je Bürger bis 2030 und weiteren Zielmargen für 2040 und 2045 am anderen Ende der Skala. Von den bei der Klimakonferenz fehlenden Kommunen wollen etwa Unterschleißheim und Planegg Daten nachliefern.