Der Taufkirchner Gemeinderat will den Weg freimachen für die erste Freiflächen-Photovoltaikanlage im Ort. Anvisierter Standort ist ein knapp 23 Hektar großes Grundstück nordwestlich des Autobahnkreuzes München-Süd. Dort will die Firma Greenovative aus Nürnberg einen Solarpark errichten, der circa 25 000 Megawattstunden Strom pro Jahr liefern soll - in etwa der Verbrauch von 7500 Haushalten. Im Gemeinderat wurde dieses Vorhaben begrüßt. Einstimmig votierte das Gremium für die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans sowie das Aufstellen eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans.
"Das ist ein gutes Vorhaben, das sollten wir machen", sagt David Grothe (Grüne). Er äußerte die Hoffnung, dass sich auch die Bürgerschaft an dem Bau des Solarparks wird beteiligen können. "Ich bin mir sicher, dass es da eine große Nachfrage in Taufkirchen gibt", sagte Grothe. Schon als im Gemeinderat über mögliche Windkraftanlagen im Ort diskutiert wurde, seien Bürgerinnen und Bürger auf ihn zugekommen und hätten gefragt, wie sie sich an einem Projekt beteiligen könnten.
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Bauamtsleiter Stefan Beer berichtete aus Gesprächen mit dem Investor, dass dieser eine Bürgerbeteiligung beabsichtige. In der Präsentation, die Greenovative dem Gemeinderat zugeschickt hatte, ist von einer Beteiligung ab 1000 Euro bei zehn Jahren Laufzeit und einer fixen Rendite von vier Prozent die Rede. Und auch die Gemeinde werde von dem Projekt profitieren, versichert die Firma. Zum einen über die Gewerbesteuer, zum anderen über die Gemeindebeteiligung bei Freiflächen-Photovoltaikanlagen, die im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgeschrieben ist.
Mittels einer Eingrünung wolle man den Solarpark auf dem Grundstück in Taufkirchen "unauffällig in die Landschaft integrieren", heißt es vonseiten des Investors. Die Anlage werde eine Höhe von bis zu 3,50 Meter haben; der Strom solle über einen Verknüpfungspunkt des Bayernwerks in Potzham ins Netz eingespeist werden. Als Bauzeit gibt die Firma zwei bis sechs Monate an. Bevor jedoch die Bagger anrollen, muss das Rathaus erst die planungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen. Einen Schritt in diese Richtung hat der Gemeinderat nun unternommen.