NS-Vergangenheit:Unendliche Geschichtsstunde

Lesezeit: 1 min

Der seinerzeitige evangelische Landesbischof von Bayern, Hans Meiser, bei seiner feierlichen Amtseinführung 1933. (Foto: Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo)

Die Hans-Meiser-Straße hätte längst umbenannt werden können. Aber immerhin drücken sich die Gemeinderäte nicht wie andere vor der Debatte.

Kommentar von Wolfgang Krause

Seit bald zwei Jahren streitet der Pullacher Gemeinderat über den Umgang mit der Bischof-Meiser-Straße und noch immer kann er sich weder zu einer Umbenennung noch zur Anbringung von erläuternden Zusatztafeln an den Straßenschildern durchringen. Das ist ein Armutszeugnis, denn die Rolle des evangelischen Landesbischofs Hans Meiser während der NS-Zeit ist gut erforscht. Der Theologe hatte sich bereits in den Zwanzigerjahren dezidiert antisemitisch geäußert, später schwieg er zur Judenverfolgung und zu den Euthanasie-Morden. Dass er sich für die Rettung "nichtarischer Christen" eingesetzt haben soll, wäscht ihn davon nicht rein.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKatastropheneinsatz in der Türkei
:"Alle Feindschaften waren begraben"

Die beiden Feuerwehrleute Tugce Zinal und Martin Mörtl sind auf eigene Faust ins Erdbebengebiet in der Türkei gereist, um bei der Rettung Verschütteter zu helfen. Im Interview erzählen sie vom Chaos, das dort herrscht, aber auch von bewegenden Momenten der Solidarität.

Interview von Annette Jäger

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: