Planegg:Polizei muss in belastetem Gebäude ausharren

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Die Planegger Polizeiinspektion ist in einem barackenähnlichen Gebäude untergebracht. (Foto: Catherina Hess)

Die Gemeinde sucht weiter nach der Ursache für die Verunreinigung des Trinkwassers. Bis zu einem Umzug in neue Räume werden wohl noch mindestens fünf Jahre vergehen.

Von Rainer Rutz, Planegg

Trotz des desolaten baulichen Zustands ihrer Räume in der Josef-von-Hirsch-Straße müssen die Planegger Polizeibeamten der Inspektion 46 vermutlich noch mindestens fünf Jahre warten, bis sie in ein neues Gebäude in Planegg umziehen können. Das geht aus Aussagen von Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch hervor. Dabei äußerte sich Nafziger unter anderem zu den derzeitigen Sanierungsmaßnahmen in dem über 65 Jahre alten barackenähnlichen Gebäude.

Die Arbeiten sind notwendig, weil in den vergangenen Wochen Verunreinigungen des Trinkwassers in dem Haus festgestellt worden sind. Untersuchungen des Wassers ergaben zum Teil starke Grenzwertüberschreitungen bei Nickel, Blei und Eisen. Auch Legionellen wurden gefunden, die eine Lungenentzündung auslösen können. Das Gebäude gehört der Gemeinde Planegg. Auf Anordnung aus dem Rathaus wurden in den vergangenen Tagen sämtliche Leitungsrohre gespült. "Irgendwo muss ein verschmutzter Herd sein", sagte Bürgermeister Nafziger: "Den haben wir noch nicht lokalisiert."

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Die Beamten erhalten ihr Trink-und Brauchwasser mittlerweile aus Containern. Auch Blutuntersuchungen wurden veranlasst, Ergebnisse stehen laut Nafziger noch aus. Dass andere Gebäude in der Nähe - etwa die Musikschule oder das Familienzentrum ebenso betroffen sein könnten, schließt der Bürgermeister aus.

Die jüngste Entwicklung hat die seit Jahren anhaltende Diskussion über ein neues Polizeigebäude wieder entfacht. Die Inspektion 46 soll in Planegg bleiben, allerdings nur, so Nafziger, wenn die Verhandlungen zwischen Freistaat, Gemeinde und dem Besitzer eines Grundstücks an der Würm in Steinkirchen schnell zum Erfolg führen: "Alles läuft derzeit", meinte Nafziger und steckte einen ungefähren Zeitrahmen fest: "Wenn die Verhandlungen zu einem Erfolg führen, kann es noch etwa fünf Jahre bis zum Einzug dauern."

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