Schule:Auszeit von der Ex

Lesezeit: 3 min

Stegreifaufgaben, bei denen unangekündigt der Stoff der letzten beiden Stunden abgefragt wird, bedeuten für die Schülerinnen und Schüler nach Ansicht von Kritikern Stress. (Foto: imago stock&people/imago/CHROMORANGE)

Auf Antrag der Schülersprecherinnen verzichtet das Gräfelfinger Kurt-Huber-Gymnasium auf unangekündigte Tests, um die Kinder und Jugendlichen zu entlasten. Im Planegger Feodor-Lynen-Gymnasium läuft ein ähnlicher Versuch schon länger. Doch auch wenn der Landeselternverband es schon lange fordert - ganz besiegelt ist das Ende der Stegreifaufgaben an beiden Schulen nicht.

Von Annette Jäger, Gräfelfing/Planegg

Die Extemporale, kurz Ex genannt, ist eine Spezialität im bayerischen Schulsystem und in der Schülerschaft gemeinhin verhasst. Ihre alternative Bezeichnung legt nahe, warum: Die sogenannte Stegreifaufgabe, ein kleiner Leistungsnachweis, zwingt sie, spontan und unvorbereitet - aus dem Stegreif eben - das Wissen der letzten zwei Schulstunden parat zu haben und schriftlich niederzulegen. Der Überraschungseffekt ist jedes Mal inklusive, und es hagelt gerne mal Fünfer und Sechser bei dieser Variante der Wissensabfrage. Zwei Schülersprecherinnen am Kurt-Huber-Gymnasium in Gräfelfing ist es nun gelungen, die Ex abzuschaffen - zumindest als Pilotprojekt bis zum Schuljahresende.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusUmbenennung des Otfried-Preußler-Gymnasiums
:Das Ziel ist ein Abschied in Würde

Mit ihren Forschungen zur NS-Vergangenheit Otfried Preußlers haben die Lehrer Jochen Marx und Ludwig Bader die Debatte um eine Umbenennung des Pullacher Gymnasiums angestoßen. Warum die Schule nicht mehr nach dem Kinderbuchautor heißen will und warum es dabei nicht um Cancel Culture geht.

Gastbeitrag von Jochen Marx und Ludwig Bader

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: