Digitalisierung:Lange Leitung

Theoretisch ist Neuried ans Glasfasernetz angeschlossen. Doch die Gemeinde findet keinen Anbieter, der die Kabel bis zu den einzelnen Firmen und Haushalten verlegt.

Von Annette Jäger, Neuried

Eine Grundvoraussetzung fortschreitender Digitalisierung und auch für das Arbeiten im Home-Office ist schnelles Internet. So manche Gemeinde im Landkreis München hinkt deutlich hinterher, die Gemeinde Neuried gehört dazu. Dabei haben die Glasfaserkabel, die die schnelle Datenübertragung ermöglichen, nach Aussagen von Bürgermeister Harald Zipfel (SPD) Neuried längst erreicht - sie wurden bis zu den zentralen Anschlussstationen in der Gemeinde verlegt. Was fehlt, sind die Anschlüsse von dort in jeden Haushalt.

Seit sechs Jahren ringe die Gemeinde darum, dass Haushalte und vor allem Gewerbebetriebe angeschlossen würden, sagte Zipfel kürzlich bei der Bürgerversammlung, "im Gewerbegebiet haben wir großen Bedarf". Aber Telekommunikationsunternehmen hätten bisher "kein Interesse" gezeigt.

Auch ein gemeinsamer Vorstoß der Wirtschaftsbeauftragten der Würmtal-Gemeinden Neuried, Krailling und Planegg habe daran bisher nichts geändert, sagte Zipfel. Gerade für die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe sei es essenziell, schnelles Internet anbieten zu können. Das weitere Vorgehen wollen die Würmtal-Bürgermeister nun gemeinsam abstimmen, so Zipfel.

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