Baufällige Regattaanlage:Die Szenerie von 1972 bröckelt

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Die Tribüne, die für die Olympischen Spiele 1972 geschaffen wurde, kann nicht genutzt werden. Zugleich ist sie wie große Teile der weitläufigen Anlage seit 2018 denkmalgeschützt. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Die Olympia-Regattaanlage in Oberschleißheim verfällt. Nachdem die Stadt München ihre Zusage zur Sanierung der legendären Sportstätte gekürzt hat, fühlen sich Nutzer und Betreiber alleingelassen.

Von Bernhard Lohr

Oliver Bettzieche nimmt die Treppe hoch in den ersten Stock eines der Bootshäuser. Beton bröckelt von den Stufen, die Armierung tritt hervor. Beim Eintreten in das Haus macht man eine Reise ins Jahr 1972. Alles versprüht die Atmosphäre einer Jugendherberge in den Siebzigern: Wände und Decken sind mit Holz verschalt, der Nadelfilzteppich könnte original aus dem Jahr der Olympischen Sommerspiele in München sein, als die Bootshäuser an der Stirnseite des Wettkampfbeckens errichtet wurden. Bettzieche schließt das nicht aus. "Die halten ewig", sagt der Vorsitzende des Regattaverbands München, als er kurz den Lagerraum zeigt.

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