Der Landkreis München treibt die Elektrifizierung seiner Regionalbus-Linien voran. Seit 1. April sind auf drei weiteren Ortslinien Fahrzeuge unterwegs, die mit reinem Ökostrom betrieben werden, zudem eine weitere Linie, die ihre Energie aus grünem Wasserstoff bezieht. Damit erhöht sich die Zahl der emissionsfrei fahrenden Busse im Landkreis München auf insgesamt 19 - zwölf davon sind mit Batterien ausgestattet, sieben mit Brennstoffzellen. Das Landratsamt sieht den Landkreis damit in einer "Vorreiterrolle" innerhalb des Münchner Tarif- und Verkehrsverbunds (MVV).
Neu hinzugekommen sind am Montag emissionsfreie Fahrzeuge auf den Ortslinien 261 in Neuried, 225 in Taufkirchen und 290 in Garching. Diese drei Strecken werden von Bussen befahren, die mit Batterien ausgestattet sind. In den Gemeinden Neuried und Taufkirchen wurden hierfür an den Endhaltestellen der Linien Ladesäulen aufgebaut. An diesen können die Fahrzeuge binnen kürzester Zeit mittels Stecker nachgeladen werden, die maximale Ladeleistung liegt bei 150 Kilowatt.
Dadurch erhöht sich die Haltbarkeit der Batterien in den Bussen laut Landratsamt, außerdem könnten sowohl ein sicherer Betrieb als auch ausreichend Reichweite garantiert werden. Der 290er-Bus in Garching hingegen kommt ohne Zwischenladung aus. Die Fahrzeuge dieser Linie werden ausschließlich auf dem Betriebshof des vom Landkreis beauftragten Verkehrsunternehmens aufgeladen.
Auch die Fahrzeuge der Linie 227 in Oberhaching werden mit Elektromotoren betrieben. Allerdings kommt der Strom für diese Busse nicht aus einem Akku, sondern wird in einer im Bus verbauten Brennstoffzelle mit grünem Wasserstoff erzeugt. Bei diesem Verfahren, so das Landratsamt, entstehe neben der elektrischen Energie ausschließlich Wasserdampf als Abgas.
Landrat Christoph Göbel (CSU) begrüßt den Ausbau der umweltfreundliche Flotte im Regionalbus-System des Landkreises. "Für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort bedeutet dies künftig eine ÖPNV-Anbindung, die ohne Motorenlärm und Luftschadstoffe auskommt", wird Göbel in einer Pressemitteilung des Landratsamts zitiert. "Somit profitieren neben der Umwelt auch vor allem die Menschen vor Ort von den nachhaltigen Antrieben."