Arbeitstier haben sie ihn früher genannt, manche - deutlich abfälliger - auch Aktenfresser. Doch um diese Wortmeldung aus dem Publikum in Kirchheim zu korrigieren, muss Edmund Stoiber keine Akten wälzen: Unter ihm als Ministerpräsident, sagt ein Zuhörer fast wehmütig an den prominenten Gast gerichtet, habe es in Bayern keine Kraft rechts der CSU gegeben, wie es heute der Fall sei; vielmehr sei die CSU Anfang des Jahrtausends bei der Landtagswahl noch auf 57 Prozent gekommen. "60 Prozent", kontert der mittlerweile 81-jährige frühere CSU-Vorsitzende und bayerische Regierungschef wie aus der Pistole geschossen - und ein feines Grinsen zeichnet sich in seinem Gesicht ab.
Landtagswahl:Ganz der Alte
Lesezeit: 3 min
CSU-Kandidat Maximilian Böltl holt sich zum Auftakt seines Wahlkampfs Edmund Stoiber nach Kirchheim. Beide könnten in Stil und Auftreten kaum unterschiedlicher sein, politisch sind sie sich aber sehr nah.
Von Martin Mühlfenzl, Kirchheim
Politik:Zwei Großdemos in München - eine pro, eine contra Aiwanger
Als Reaktion auf die Erdinger Kundgebung mit Kabarettistin Monika Gruber rufen SPD und Grüne mit Verbänden gegen "Rechtsruck und Rückschritt" auf. Und ein Motorradrennfahrer sucht Gleichgesinnte für eine "Spezialoperation".
Lesen Sie mehr zum Thema