Klimaschutz:Ein Budget für die Erneuerbaren

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Die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn will 300 000 Euro jährlich in regenerative Energieerzeugung stecken.

Von Patrik Stäbler, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn will mehr grünen Strom erzeugen. So hat sich der Umweltausschuss des Gemeinderats dafür ausgesprochen, von 2022 an jährlich 300 000 Euro im Haushalt einzuplanen für die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden. In einem ersten Schritt soll dabei untersucht werden, wo dies technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist. In dem Zusammenhang wird das Rathaus auch die Errichtung von Kleinwind- sowie Solarthermieanlagen prüfen, die Sonnenenergie in Wärme umwandeln.

Diese Ergänzung hatte Otto Bußjäger (Unabhängige Bürger) angeregt. Der ursprüngliche Antrag zum Ausbau der Photovoltaik geht dagegen auf einen Vorstoß der Grünen zurück. Demnach sollen die Dächer der kommunalen Liegenschaften möglichst flächendeckend mit Solarzellen oder einer Dachbegrünung versehen werden. Wie die Klimaschutzbeauftragte im Rathaus, Constanze Neumann, im Umweltausschuss berichtete, seien die Dächer der Mehrzweckhalle und des Gemeindestadels bereits geprüft worden - und auf beiden ließen sich Photovoltaikanlagen aufstellen. Im Weiteren werde man nun den Gemeindekindergarten, die Sigoho-Marchwart-Grundschule, den Kindergarten Farbenfroh, das Seniorenzentrum, die Bluebox und das gemeindliche Wohnhaus in der Bahnhofstraße untersuchen. Noch abwarten will die Verwaltung dagegen bei der Erich-Kästner-Schule, wo eine Sanierung oder ein Neubau geplant ist, sowie beim Rathaus, da dort mittelfristig ein Umzug in die Ortsmitte im Raum steht.

Geht es nach den Vorstellungen der Gemeindeverwaltung, sollen künftig zwei bis drei Photovoltaikanlagen pro Jahr errichtet werden. Mit Blick auf dieses Ziel schlug Dorothee Stoewahse (Grüne) vor, das ursprünglich vorgesehene Budget von jährlich 200 000 auf 300 000 Euro zu erhöhen. Dem schlossen sich alle Ausschussmitglieder an - bis auf Mathias Mooz (CSU), der gegen den Beschluss stimmte. Als Begründung führte er die Sorge vor Gleichstrommagnetfeldern an, die beim Betrieb der Photovoltaikanlagen entstünden. Da sie negative Auswirkungen auf die Gesundheit hätten, so Mooz, lehne er Photovoltaikanlagen gerade auf Schulen und Kindergärten ab.

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