Garchinger Reaktor:Hinweise für den Störfall

In einer aktuellen Broschüre informieren TU, Landratsamt und Regierung, wie sich Anwohner bei einem atomaren Unglück zu verhalten haben.

Anwohner des Forschungsreaktors in Garching, aber auch in Dirnismaning und dem Ismaninger Gemeindeteil Fischerhäuser sowie die Beschäftigen auf dem Forschungscampus der TU haben in diesen Tagen Post bekommen: In einer Broschüre hat die Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz, wie der Forschungsreaktor FRM II mit vollem Namen heißt, Informationen zusammengefasst, wie im Falle einer radiologischen Notfallsituation vorzugehen ist. Obgleich der Forschungsreaktor, wie die Betreiber betonen, einer der modernsten weltweit sei und über ein redundantes Sicherheitssystem verfüge, verpflichtet die deutsche Strahlenschutzverordnung die Betreiber, alle fünf Jahre aktuelle Informationen über die Pläne der Katastrophenschutzbehörden für einen eventuellen Notfall und die in diesem Zusammenhang vorgesehenen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu veröffentlichen. "Rundherum sicher" heißt das Heft, das auch im Internet abrufbar ist.

Darin finden Anlieger und Interessierte nicht nur Daten über den Reaktor, sondern auch Details zum Katastrophenschutzplan, den die Technische Universität München, das Landratsamt München und die Regierung von Oberbayern entwickelt haben. Dazu zählen die Alarmierung im Katastrophenfall, die Organisation radiologischer Messungen durch mobile Messtrupps und - wenn nötig - weitere Schutzmaßnahmen. Nach einem Störfall mit möglichen Auswirkungen auf die Umgebung übernimmt der Broschüre zufolge das Landratsamt München die Einsatzleitung und leitet - so notwendig - Katastrophenschutzmaßnahmen ein.

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