Wissenschaft:Und im Forschungsreaktor stapeln sich die abgebrannten Brennstäbe

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Steht zurzeit still: der Forschungsreaktor FRM II auf dem Campus der TU München. Wissenschaftler, die aus dem Fundus der Archäologischen Staatssammlung Stücke untersuchen wollen, hoffen auf eine baldige Wiederinbetriebnahme. (Foto: imago stock/imago/HRSchulz)

Während im Rest von Deutschland Atomkraftwerke nach und nach abgeschaltet werden, könnte der Forschungsreaktor in Garching nach fast zweijährigem Stillstand wieder hochgefahren werden. Wäre da nicht das Problem mit dem Müll.

Von Irmengard Gnau, Garching

Am 31. Dezember 2021 ist der Ausstieg Deutschlands aus der Atomkraft einen Schritt näher gerückt. Die Atomkraftwerke in Gundremmingen, im niedersächsischen Grohnde und in Brokdorf in Schleswig-Holstein gingen endgültig vom Netz. Für die letzten drei Kraftwerke, die mittels Kernspaltung Energie erzeugen, soll Ende dieses Jahres Schluss sein. In Garching hingegen bereiten sich Betreiber und Wissenschaftler gerade darauf vor, den Forschungsreaktor München II (FRM II) nach fast zweijährigem Stillstand wegen einer Störung wieder hochzufahren: Die von der TU München betriebene Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz, die als eine der leistungsstärksten ihrer Art gilt, ist vom Atomausstieg ausgenommen. Allerdings wird es in Garching zunehmend zum Problem, dass immer noch keine Lösung für die Entsorgung der abgebrannten Brennstäbe gefunden ist.

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