Energiekrise:"Es gibt Fälle, wo man Kunden eventuell abschalten muss"

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"Unsere Kernaufgabe ist, dass der Strom aus der Steckdose kommt", sagt Walter Dürr, der Geschäftsführer der Gemeindewerke Haar, der zum Jahreswechsel an seinen Stellvertreter Rainer Mendel übergibt. (Foto: Christophe Gateau/dpa)

Bisher konnten die Gemeindewerke Haar ihre Preise für Gas und Strom stabil halten, doch zum Jahreswechsel müssen auch sie erhöhen. Ein Gespräch mit dem scheidenden Chef und seinem Nachfolger über die aktuellen Herausforderungen und den Wert kommunaler Versorger.

Interview von Bernhard Lohr, Haar

Alle schauen zurzeit mit Sorgen auf ihre Strom- und Gasrechnungen: Welche Abschlagszahlungen verlangen die Versorgungsunternehmen? Kann man es sich noch leisten, dass die Wohnung auch im nächsten Jahr warm bleibt, das Licht an? Walter Dürr, 65, und Rainer Mendel, 52, stehen in der größten Energiekrise seit Jahrzehnten als Team an der Spitze der Gemeindewerke Haar. Nun geht Dürr nach 15 Jahren als Geschäftsführer zum Jahresende in den Ruhestand, sein Stellvertreter rückt auf. Da bietet es sich an, mit zwei Profis mal über den besonderen Wert von Stadt- und Gemeindewerken in Notzeiten zu reden. Vor dem Gespräch bringen beide noch ein Webinar mit ihrer Softwarefirma hinter sich, die flugs die Systeme programmieren soll, damit der Bund den Gas-Abschlag im Dezember übernimmt. Es ist auch das wieder mal ein Kraftakt, wieder mal auf den letzten Drücker.

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