Urlaubsverkehr:Der A 99 droht die Belastungsprobe

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In diesen Tagen schiebt sich die Blech-Karawane auf der A 8 bei Hofolding in Richtung Süden. (Foto: Matthias Balk/dpa)

Der Ferienbeginn in Bayern und Baden-Württemberg wird den Autobahnen im Landkreis München ein Rekord-Verkehrsaufkommen bescheren.

Von Martin Mühlfenzl, Landkreis München

Der Wahnsinn ist bei Hofolding kurz hinter dem Kreuz München-Süd in diesen Tagen oft zu beobachten: Auf vier Spuren - der Standstreifen wird bei hohem Verkehrsaufkommen freigegeben - schiebt sich dann die Blech-Karawane Richtung Österreich und in der Folge nach Italien oder wahlweise nach Kroatien. An diesem Wochenende aber steht vor Hofolding und dem Kreuz München-Süd schon eine der meist befahrenen Autobahnen Mitteleuropas vor einer regelrechten Belastungsprobe: Der ADAC bescheinigt dem Autobahnring A 99 zum bayerischen Ferienbeginn eine "besonders große Staugefahr", schließlich startet neben Bayern auch Baden-Württemberg in die Schulferien. Erwartet wird ein Rekord-Verkehrsaufkommen.

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Hinzu kommt, dass die Ostumfahrung der A 99 seit Jahren und noch auf Jahre hinaus eine Dauerbaustelle ist, die aber an diesem Samstag, 30., und Sonntag, 31. Juli, eine kleine Verschnaufpause einlegen wird. Alle großen Maßnahmen würden wegen des zu erwartenden Verkehrsaufkommens - "so weit das möglich ist" - vorübergehend ruhen, sagt Josef Seebacher, der Sprecher der Autobahn GmbH für Südbayern, die den achtspurigen Ausbau der Trasse verantwortet.

Abseits der A 99 aber kommt es an diesem Wochenende zu Einschränkungen. Bis Sonntag, 31. Juli, gegen 16 Uhr wird die östliche Umgehungsstraße bei Kirchheim gesperrt, um dort eine Entwässerungsleitung zu bauen, die Umleitung erfolgt über die Gemeinde Aschheim und ist ausgeschildert. In den Nächten von 20. bis 26. August werden die Traggerüste für die neue Brücke an der Anschlussstelle Kirchheim wieder ausgebaut, der Verkehr auf der A 99 soll während der Arbeiten aber weiter fließen; allerdings kann es an der Rampe der Ausfahrt teilweise zu Sperrungen kommen, der Verkehr wird dann über den Kreisverkehr am Kirchheimer Ortseingang oder das Gewerbegebiet Aschheim umgeleitet.

Viele Bauarbeiten sind auf Nachstunden gelegt

Autobahn-Sprecher Seebacher hofft zum Start der Sommerferien auch auf die "Gelassenheit" der Autofahrer. Bei ihm komme jedenfalls keine Nervosität auf. Zudem, so Seebacher, kämen jetzt auf dem Autobahnring "ausgeruhte Autofahrer" aus Bayern und Baden-Württemberg an, die nicht wie etwa reisefreudige Dänen oder Holländer bereits einen langen Trip auf dem Weg Richtung Süden hinter sich haben. Stau sei aufgrund des zu erwartenden hohen Verkehrsaufkommens auf der A 99 aber dennoch nicht vermeidbar.

Dies gilt in der Folge auch für die A 8 Richtung Innsbruck und Salzburg, dort war in den vergangenen Wochen schon zu beobachten, dass der Verkehr ab Hofolding und in der Folge über Weyarn und Irschenberg bis zum Autobahndreieck Inntal ins Stocken gerät und es teilweise zu kilometerlangen Staus kommt. Dies liegt aber nur bedingt an Baustellen wie an der Anschlussstelle Holzkirchen, wo eine neue Brücke errichtet wird; die meisten Arbeiten auf der A 8 sind laut Autobahndirektion Ausbesserungsarbeiten und erfolgen in der Nacht; dadurch beeinträchtigten sie den Verkehr kaum. Dies gelte auch für die Abschnitte der A 96 ins Fünfseenland und weiter in Richtung Bodensee sowie für die A 95 an Schäftlarn vorbei nach Garmisch-Partenkirchen. So soll sicher gestellt werden, dass der Reiseverkehr in den kommenden Wochen trotz vieler Bauprojekte und Sanierungen am Tag möglichst flüssig fließt.

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