Ehrung für Maren Kroymann:Die mit dem Stöckelschuh

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Endlich: Maren Kroymann mit dem Dieter-Hildebrandt-Preis der Stadt München. (Foto: Robert Haas)

Bei der Verleihung des Dieter-Hildebrandt-Preises an Maren Kroymann flirrt viel weibliche Energie durch die Luft. Die herzensjunge Kabarettistin ruft zu mehr Zivilcourage gegen rechts auf.

Von Christine Dössel

Nicht, dass Maren Kroymann noch einen Preis gebraucht hätte. Sie weiß wahrscheinlich schon gar nicht mehr wohin damit. Als Satirikerin der Extraklasse ist sie in den vergangenen zehn Jahren mit Auszeichnungen regelrecht überhäuft worden, darunter mit dem Bayerischen und dem Deutschen Fernsehpreis, dem Bayerischen Ehren-Kabarettpeis, dem Comedy-Preis für ihr Lebenswerk. Für ihre Pionierleistung als weibliche Humorfachkraft im Fernsehen - als erste Frau bestritt sie 1993 eine eigene Satiresendung: "Nachtschwester Kroymann" in der ARD - erhielt sie zuletzt im März einen Grimme-Sonderpreis als "Besondere Ehrung". Nein, die Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin Maren Kroymann, die vor einer Woche 74 wurde, kann sich über mangelnde Anerkennung nicht beklagen. Diese kam zwar spät in ihrer Karriere, weil die Zeit noch nicht reif war für eine feministische, kabarettistische, bekennend lesbische Frau wie sie, intellektuell noch dazu, aber das stimmt Kroymann nicht verdrossen. Zu ihren Grundtugenden gehört Verständnis. Und sie ist ja auch noch herzensjung.

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