Helene Fischer in der Olympiahalle:Zirkus der Superlative

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Helene Fischer am Dienstagabend in der Münchner Olympiahalle. (Foto: Robert Haas/Robert Haas)

Fünf Mal tritt Helene Fischer in München auf. "Hallo München", ruft sie beim Auftakt, auf einem Trapez vom Himmel schwebend - und dann geht's von "Null auf 100". Erste Eindrücke von einem bunten Abend.

Von Dirk Wagner und Michael Zirnstein

Eine ausführliche Kritik zum Helene-Fischer-Konzert lesen Sie hier.

"Wenn die Euphorie durch dеine Adern schießt", singt Helene Fischer gleich zu Beginn ihres ersten von fünf Konzerten in der Münchner Olympiahalle. Und augenblicklich steigt auch der Pulsschlag ihrer Fans wie von ihr besungen von "Null auf 100". Helene Fischer bietet ihren Fans noch mehr Artistik im Konzert, als man es ohnehin schon von ihr aus früheren Shows kannte.

Gemeinsam mit 30 Tänzerinnen und Tänzern, Akrobaten und Musikern vereint Helene ihre Musik mit einem spektakulären Zirkus, in dem die stets auf Superlative bedachte Sängerin dann auch noch ein eigens für diese Show aus 120 Meter Spezialgewebe geformtes Kleid trägt. Beziehungsweise "tragen wird".

Helene Fischer schwebt auf die Bühne. (Foto: Robert Haas/Robert Haas)

Denn gerade noch schwebte Helene Fischer auf einem Trapez stehend hinab auf die Bühne, als die Welt auch in der Olympiahalle kurz still stand: "Hallo München", grüßt sie ins Publikum, und auf der Bühne, auf der sie gerade noch alleine stand, ist sie nun umgeben von Tänzern und Akrobaten, die rote Vertikaltücher greifend in schwindelnde Höhen fliegen und tanzen und wie die Musik von Helene jede Bodenhaftung verlieren.

Die Umschreibung himmlisch darf für solchen Auftakt also auch frei von religiösen Bezügen verstanden werden, auch wenn für die Fans in der Olympiahalle jetzt schon im ersten Song der Himmel aufbricht.

Erstes von insgesamt fünf Konzerten in München

Vier weitere Konzerte stehen in der Olympiahalle in den kommenden Tagen an. 71 Mal wird Helene Fischer dann bei der "Rausch"-Tour aufgetreten sein, bald 75 0000 Besucherinnen und Besucher werden die Show gesehen haben.

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Die Konzerte sind gewaltig ausgestattet, mit einem 150 Personen starkem Team, Fünf-Meter-Pool, 5000 Scheinwerfern und 1260 holografischen Vinylpartikeln "zur Intensivierung des Make-ups". Das ist dann eher nicht zur Nachahmung empfohlen, und auch nicht die akrobatischen Tricks, die Fischer mit den Artisten (wie ihrem Lebenspartner Thomas Seitel) an Seilen, Tüchern, Ringen, in einem Bambusstangenwald, unter einem 3000-Liter-Wasserfall und von einem riesigen Roboterarm herumgeschleudert vorführt. Sie hat dazu Akrobaten und Show-Planer des Revue-Riesen Cirque du Soleil eingespannt, der ähnliche Musikshows wie "Beatles - Love" höchstens in Las Vegas verwirklicht hat. Das US-Spitzenformat kann sich hierzulande nur Helene Fischer leisten - und glaubwürdig auf die Bühne bringen.

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