Geisel im Gazastreifen:Mutter von Sharone Lifschitz von der Hamas freigelassen

Sharone Lifschitz (links) und ihre freigelassene Mutter Yocheved Lifschitz geben vor dem Krankenhaus in Tel Aviv eine Pressekonferenz. (Foto: Alexi J. Rosenfeld/Getty Images)

Die Eltern der eng mit München verbundenen Künstlerin waren von der Hamas verschleppt worden. Ihre Mutter ist nun wieder in Israel in Sicherheit, doch der Vater ist noch immer in der Gewalt der Terroristen.

Von Barbara Galaktionow

Yocheved Lifschitz, die 85-jährige Mutter der israelischen Künstlerin Sharone Lifschitz, ist in der Nacht auf Dienstag zusammen mit einer weiteren älteren Frau von der Hamas freigelassen worden. Sie wird nun in einem Krankenhaus in Tel Aviv behandelt. Die beiden Israelinnen und mehr als 200 weitere Menschen waren am Morgen des 7. Oktober aus Israel in den Gazastreifen verschleppt worden, unter ihnen auch der Ehemann von Yocheved Lifschitz.

Ihre in London lebende Tochter Sharone Lifschitz ist dem Jüdischen Museum in München eng verbunden. Sie hatte unter anderem die Fassade des Hauses gestaltet. Die Süddeutsche Zeitung hatte mit ihr über die Entführung ihrer Eltern gesprochen. Sie sagte nun britischen Medien, sie könne ihre Erleichterung darüber, dass ihre Mutter nun in Sicherheit sei, kaum in Worte fassen. Doch ihr Vater und die vielen anderen Geiseln seien immer noch in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen. Daher habe sie "gemischte Gefühle" und sei immer noch in großer Sorge.

Sharone Lifschitz reiste noch in der Nacht von London nach Tel Aviv, wo ihre Mutter am Dienstagmittag gemeinsam mit ihr vor die Presse trat. Die 85-Jährige sagte, sie sei während der Entführung auf einem Motorrad verletzt und geschlagen, dann aber gut behandelt worden. Sharone Lifschitz sagte im Namen ihrer Mutter, auch für diese sei "die Geschichte nicht vorbei, bevor nicht alle Geiseln wieder zurück sind".

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