Großstreik im Nahverkehr:"Das braucht's, damit wir genug Geld zum Leben bekommen"

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Andreas Nettel brennt für seinen Beruf als U-Bahn-Fahrer. Am Bahnhof Messestadt-Ost wartet er, bis er Richtung Feldmoching starten kann. (Foto: Priska Wörl)

Seit neun Jahren ist Andreas Nettel U-Bahn-Fahrer - es ist sein Traumjob. Er sagt aber auch: Vielen Kollegen steht finanziell das Wasser bis zum Hals. Ein Blick ins Führerhaus einer U2 und die Münchner U-Bahn-Welt.

Von Priska Wörl

67 Knöpfe, zwei Hebel, drei Tachonadeln für Geschwindigkeit und Bremsendruck, zwei Digitalanzeigen, eine Notbremse - Notbremsschlagtaster in der Fachsprache. Andreas Nettel kennt die Funktion aller Knöpfe auf dem Armaturenbrett, die Eigenheiten der einzelnen Zugmodelle und die Tricks, wenn etwas mal nicht geht. "Einfach einmal durchreißen", funkt der 45-Jährige an seine neue Kollegin, die gerade ein Problem mit ihrem Zug hat. Durchreißen, also den Bremshebel im Stand des Zuges voll ziehen - das funktioniert beim Wagen der Kollegin.

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