Großstreik im Nahverkehr:"Das braucht's, damit wir genug Geld zum Leben bekommen"

Lesezeit: 4 min

Großstreik im Nahverkehr: Andreas Nettel brennt für seinen Beruf als U-Bahn-Fahrer. Am Bahnhof Messestadt-Ost wartet er, bis er Richtung Feldmoching starten kann.

Andreas Nettel brennt für seinen Beruf als U-Bahn-Fahrer. Am Bahnhof Messestadt-Ost wartet er, bis er Richtung Feldmoching starten kann.

(Foto: Priska Wörl)

Seit neun Jahren ist Andreas Nettel U-Bahn-Fahrer - es ist sein Traumjob. Er sagt aber auch: Vielen Kollegen steht finanziell das Wasser bis zum Hals. Ein Blick ins Führerhaus einer U2 und die Münchner U-Bahn-Welt.

Von Priska Wörl

67 Knöpfe, zwei Hebel, drei Tachonadeln für Geschwindigkeit und Bremsendruck, zwei Digitalanzeigen, eine Notbremse - Notbremsschlagtaster in der Fachsprache. Andreas Nettel kennt die Funktion aller Knöpfe auf dem Armaturenbrett, die Eigenheiten der einzelnen Zugmodelle und die Tricks, wenn etwas mal nicht geht. "Einfach einmal durchreißen", funkt der 45-Jährige an seine neue Kollegin, die gerade ein Problem mit ihrem Zug hat. Durchreißen, also den Bremshebel im Stand des Zuges voll ziehen - das funktioniert beim Wagen der Kollegin.

SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Psychologie
Wie man im Alter geistig fit bleibt
Two female swimmers comparing muscles in pool; Neid
Psychologie
"Eine akkurate Selbsteinschätzung dient unserem Wohlbefinden"
Russland
"Frieden und Frieden und Frieden"
paramedic taking care of a woman in the ambulance with arm broken; Rettungsdienst Notarzt Interview Magazin
Gesundheit
Wann es richtig ist, den Rettungsdienst zu rufen
Pfannen-Guide
Essen und Trinken
"Wer 80 Euro für eine beschichtete Pfanne ausgibt, ist gut bedient"
Zur SZ-Startseite