Ausstellung in Moosburg:Traum und Trauma - Hoffnung und Leid im Stalag VII A

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Lagerleben: ein Bild des französischen Künstlers Jacques Bertrand. (Foto: J. Bertrand/Stadtarchiv)

Der zweite Teil der Ausstellung "Überlebenskunst — Künstler sehen das Lager" wird am 29. April in der Volkshochschule eröffnet.

Von Birgit Goormann-Prugger, Moosburg

Als Teil der Veranstaltungsreihe zum 1250-jährigen Bestehen der Stadt Moosburg veranstaltet der Verein Stalag Moosburg in einem Gemeinschaftsprojekt eine Ausstellungsreihe mit Kunstwerken aus dem Kriegsgefangenenlager Stalag VII A (1939-45) und dem nachfolgenden Internierungslager (1945-48). "Überlebenskunst — Künstler sehen das Lager" lautet das Motto. Nach der ersten Ausstellung, die Anfang April eröffnet wurde, wird nun der zweite Teil von 29. April bis 8. Mai in der Aula der Moosburger Volkshochschule gezeigt. Die Vernissage findet am Freitag, 29. April, von 19 Uhr an statt. Auch die Tochter eines ehemaligen Kriegsgefangenen aus den USA, der am 29. April 1945 in Moosburg befreit wurde, wird dann ein Grußwort sprechen.

Die Botschaft: Nie wieder Krieg!

Teil zwei mit dem Titel "Traum und Trauma - Hoffnung und Leid im Stalag VII A" stellt vor allem den französischen Künstler Jacques Bertrand in den Mittelpunkt. Wenig ist über ihn bekannt, doch allein die Bildgewalt der in Moosburg erhalten gebliebenen Kunstwerke aus der Zeit seiner Kriegsgefangenschaft ist überwältigend. Bertrand beeindruckt durch seine Ausdruckskraft ebenso wie mit der Offenlegung der empfundenen Missstände. Vieles wirkt karikaturhaft und humorvoll. Bertrands Botschaft ist ein unausgesprochener, aber lauter und heute umso wichtigerer Ausruf: Nie wieder Krieg!

Den Bertrand-Werken, die tiefe Einblicke in das Leben im Stalag VII A und die Seelen der Kriegsgefangenen gewähren, sind ebenfalls hinter dem Lagerzaun entstandene Traumwelten und Sehnsuchtsorte gegenübergestellt. Doch wer träumte hier wovon? Dieser Frage geht die Ausstellung im zweiten Teil der Reihe "Überlebenskunst - Künstler sehen das Lager" in der VHS Moosburg nach. Erstmals werden bei der Vernissage Auszüge aus Georg Reindls Komposition "Befreiung" mit ihm, weiteren Musikern und Teilen der Liedertafel Moosburg aufgeführt.

Die Ausstellung ist danach bis zum 8. Mai von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Anfragen zu kostenlosen Führungen mit Christine Fößmeier und Karl Rausch unter Telefon 08764/920730 oder über www.stalag-moosburg.de/kunst.

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