"Das war's mit Lars!" Gemeint ist der Eisbär aus der Kinderserie. Was unterhaltsam klingen mag, ist für die Demonstrierenden in Freising ein ernstes Problem. Am Freitag fand ein globaler Klimastreik von "Fridays for Future" statt, auch in Freising sammelten sich auf der Korbiniansbrücke Demonstrierende, die mit Schildern und Sprüchen auf den Klimawandel und dessen Folgen aufmerksam machten.
Fanny Wirth, die die Demonstration leitete, wollte auf das Motto "No more empty promises" hinweisen. "Vor allem soll die Politik die Verträge, wie zum Beispiel das Pariser Klimaabkommen, einhalten", forderte sie. Für Freising wünscht sie sich ein Umdenken auf lokaler Ebene. "Der Autoverkehr muss weniger werden. Dafür sollte der Bus- und Radverkehr gestärkt werden. Außerdem muss für eine nachhaltige Stadtplanung gesorgt werden".
Klimaschutz in Freising:"Wir müssen weg von der Vorherrschaft des Autos"
Katharina Klimm engagiert sich bei der Freisinger Gruppe von "Fridays for Future". Im SZ-Interview erklärt sie, was sie an der Stadtpolitik enttäuscht.
Auch zwei Schülerinnen der Oberstufe plädierten für bessere und sichere Fahrradwege in Freising. Sie sind schon seit vergangenem Jahr regelmäßig bei den "Fridays for Future"-Demonstrationen dabei. "Es ist unsere Zukunft", betonten sie. Eine Sache ist den beiden besonders wichtig. "Das Problem wird auf uns Konsumenten abgewälzt. Stattdessen sollte die Klimakrise von der Politik genau benannt und vor allem aber danach gehandelt werden". Die Pandemie habe gezeigt, dass man sich schnell umstellen und reagieren könne, wenn die Situation es erfordert. "Dumbledore would not accept that" und "The seasons are more irregular than my period" stand auf den selbstgebastelten Schildern der beiden Mädchen. Die gesamte Korbiniansbrücke war mit Schildern wie diesen behangen. Eines hatte es sogar bis in die Baumkronen an der Isar geschafft. "Jetzt handeln!" stand auf dem riesigen Plakat.
Nicht nur in Freising, sondern in über 250 Ortsgruppen in ganz Deutschland wurde für das Klima demonstriert. Neben der Maskenpflicht hielten die Demonstrierenden auch die eineinhalb Meter Abstand ein. Eröffnet wurde der Streik durch ein offenes Megafon. Hier hatten die Demonstrierenden die Möglichkeit, sich zu Wort zu melden. Nicht nur Jugendliche, auch ein Vater mit seiner kleinen Tochter war auf der Korbiniansbrücke unterwegs. "Das bedeutet, dass wir die Erde nicht umbringen sollen", erklärte er seiner Tochter, die auf eines der Schilder deutet.