Karl-Heinz Rummenigge will für den am Sonntag verstorbenen Franz Beckenbauer eine große Trauerfeier veranstalten - und zwar in der Arena in Fröttmaning. "Die ganze Welt des Fußballs und darüber hinaus trauert um unseren Freund Franz. Der FC Bayern sollte ihm zum Dank und Andenken eine Trauerfeier im Stadion ausrichten, das es ohne ihn nie gegeben hätte!", sagte der Ex-Bayern-Chef der Bild.
In einer Mitteilung des Vereins hatte der Aufsichtsrat sich "tief erschüttert" über den Tod Beckenbauers gezeigt. Dieser habe die Geschichte des deutschen Fußballs "neu geschrieben und nachhaltig geprägt". "Er war mein Kapitän beim FC Bayern, mein Trainer bei der Nationalmannschaft, unser Präsident bei Bayern und in all diesen Rollen nicht nur erfolgreich, sondern einzigartig", teilte Rummenigge weiter mit. Der deutsche Fußball verliere die größte Persönlichkeit in seiner Geschichte.
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Nach Informationen der Bild hat Rummenigge schon am Montag mit Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß zu dem Thema telefoniert. Die Bayern wollen demnach die Machbarkeit des Vorschlages prüfen. Die Trauerfeier würde dann in der Fröttmaninger Arena mit mehr als 75 000 Plätzen stattfinden.
Hoeneß hatte Beckenbauer als "größte Persönlichkeit, die der FC Bayern jemals hatte" gerühmt. Er sei als "Spieler, Trainer, Präsident, Mensch: unvergesslich. Niemand wird ihn jemals erreichen". Beckenbauer war am Sonntag im Alter von 78 Jahren gestorben.
Dessen ehemaliger Mitspieler Berti Vogts hat einen weiteren Vorschlag zum Beckenbauer-Gedenken. Der frühere Bundestrainer kann sich vorstellen, den DFB-Pokal zu Ehren Beckenbauers umzubenennen: "Es ist wichtig, dass sein Name nicht in Vergessenheit gerät bei den folgenden Fußballer-Generationen", sagte Vogts der Rheinischen Post.