Seit 1978 dreht Hanna Schygulla mit einer kleinen Videokamera Kurzfilme, in denen sie politische Themen wie die Situation der Flüchtlinge auf der Insel Lampedusa aufgreift oder sich ihrer persönlichen Situation widmet wie ihrer Kindheit als Flüchtlingskind und der Zeit der Quarantäne während der Corona-Pandemie. In der ersten "Open Scene" des Filmmuseums im neuen Jahr stellt die Schauspielerin, die im vergangenen Jahr ihren 80. Geburtstag feierte und kulturelle Ehrenpreisträgerin der Stadt München ist, unter dem Titel "Menschsein in Ausnahmesituationen" drei ihrer Kurzfilme vor.
Begleitet wird sie bei der Präsentation von der italienischen Gitarristin und Sängerin Etta Scollo. "Was die Aneinanderreihung von Kurzfilmen betrifft, so konnte ich an mir selbst beobachten, dass jeder Kurzfilm als eine Art Konzentrat von besonderer Intensität im Nachhinein nach einer Art Pause verlangt. Am besten kann das durch Musik gelingen. So entstand die Idee, drei meiner Kurzfilme zu einem Kinokonzert zu verbinden", erläuterte Schygulla das Konzept.
Vom Menschsein in Ausnahmesituationen, Do., 11. Jan., 19 Uhr, Filmmuseum München , St.-Jakobs-Platz 1