Die Filmkritik eines Hamburger Nachrichtenmagazins stürzte ihn 1978 in eine künstlerische Krise, schreibt Edgar Reitz in seinem Buch "Filmzeit, Lebenszeit". Am Dienstag, 15. November, kann man überprüfen, ob der Verriss von damals ("biedermeierliches Plüschkino mit politischen Pflichtvolten") noch zutrifft: Die Bayerische Akademie der Schönen Künste zeigt "Der Schneider von Ulm", darin geht es um einen Mann, der sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts den Traum vom Fliegen erfüllen will. Der vor kurzem 90 Jahre alt gewordene Regisseur wird anwesend sein, im Anschluss ist ein Filmgespräch mit Philip Gröning geplant. Noch mehr von Reitz gibt es am Montag, 28. November: Im Literaturhaus steht "Ein Abend mit Edgar Reitz" auf dem Programm, dann geht es um das oben genannte Erinnerungsbuch. Neben ihm auf der Bühne sitzen werden die HFF-Präsidentin Bettina Reitz und der aus den "Heimat"-Filmen bekannte Schauspieler Henry Arnold.
Der Schneider von Ulm, D 1978, Regie: Edgar Reitz, Di., 15. Nov., 18:30 Uhr, Bayerische Akademie der Schönen Künste , Max-Joseph-Platz 3