Bundesliga-Fußball:FC Bayern baut neues Trainingszentrum an der Säbener Straße

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Der FC Bayern hält am Standort Säbener Straße fest und will ihn noch ausbauen. (Foto: M. Zettler/imago images)

Der Verein bleibt dem Standort im Münchner Süden treu, plant aber eine Neuordnung der Anlage. Das Projekt soll einen zweistelligen Millionenbetrag kosten und Ende 2024 starten.

Von Julian Raff

Die ansonsten eher stille Säbener Straße an der Grenze zwischen Giesing und Harlaching behält ihren Status als Fan-Mekka und Trainings-Basis der Bayern-Profis wohl auch in den kommenden Jahrzehnten. Mit dem Projekt, das 1989 gebaute Leistungszentrum zu erneuern, legt sich der Verein auf den Standort fest, wie Geschäftsführer Benjamin Folkmann den entsprechend erfreuten Lokalpolitikern des Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching bestätigte.

Man habe Alternativstandorte geprüft, sich aber für den Verbleib entschieden - aus praktischen Gründen, aber auch, "weil wir es genießen, hier zu sein", so Folkmann. Allzu viele Details des auf einen markant zweistelligen Millionenbetrag geschätzten Projekts wollten er und Jürgen Muth, Geschäftsführer der Allianz-Arena, im Lokalgremium noch nicht preisgeben - schließlich gehe man bewusst bereits im Frühstadium auf die Anwohner zu. Fest steht, dass der Verein das von Folkmann mit "Tetris" umschriebene, verschachtelte Ensemble des 24 Jahre alten Leistungszentrums ordnen will.

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In einem ersten Bauabschnitt soll dabei zunächst ein funktionsfähiges Trainingszentrum auf der Fläche des heutigen Trainingsplatzes 1 entstehen, östlich hinter den Kulissen der Gebäude an der Säbener Straße 51/ 51a und 53. Diese sollen, so bald der Trainingsbetrieb umziehen kann, im zweiten Bauabschnitt abgebrochen und durch einen Neubau mit einheitlicher Fassadengestaltung ersetzt werden. Für die Planung hat der FCB das auch in Sachen Sportarchitektur profilierte Frankfurter Büro Albert Speer & Partner engagiert. Unberührt vom Neubaukonzept bleibt das südlich angrenzende, 2008 eröffnete FCB-Servicezentrum.

Zeitlich wollten sich Folkmann und Muth noch nicht genau festlegen und nannten das vierte Quartal 2024 als Wunschtermin für den Baubeginn. Man werde demnach wohl im Sommer 2024 noch einmal im größeren Stil auf die lokale Öffentlichkeit zugehen und auch über den weiteren Baufortschritt transparent informieren. Die Anwohner der Säbener Straße sollen von den Arbeiten, zumindest im ersten Bauabschnitt, nicht allzu viel mitbekommen.

Die Frischluftschneisen sollen erhalten bleiben

Die Baustellenzufahrt ist nordseitig über den Hallenbad-Parkplatz geplant. Auch das früher großzügige, inzwischen durch Ausweichverkehr aus dem Parklizenzgebiet Wettersteinplatz eingeschränkte Parkplatzangebot in der Säbener Straße soll durch den Bau nicht weiter geschmälert werden: Bei gleichbleibender Mitarbeiterzahl seien rund 70 neue Tiefgaragen-Plätze geplant. Folkmann und Muth sagten einen nachhaltigen Neubau zu.

Die Frischluftschneisen auf dem Trainingsgelände blieben erhalten, außerdem solle die neue Fassade zur Säbener Straße hin ökologisch gestaltet werden - wahrscheinlich durch Begrünung, da eine Photovoltaik-Nutzung wegen der Westausrichtung und des schützenswerten Baumbestandes an der Säbener Straße schwierig sei.

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