Personalie:Emma Enderby verlässt das Haus der Kunst

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Die Britin Emma Enderby wird Direktorin der Kunstwerke Berlin. (Foto: Bastian Thiery)

Die Hauptkuratorin für Programm und Forschung wird nach nur zwei Jahren in München im kommenden Jahr Direktorin an den Kunstwerken Berlin.

Von Evelyn Vogel

Emma Enderby, seit zwei Jahren Leiterin für Programm und Forschung am Münchner Haus der Kunst, wird im Mai kommenden Jahres Direktorin der Kunstwerke Berlin. Sie tritt die Nachfolge von Krist Gruijthuijsen an, der seit 2016 das KW Institute for Contemporary Art leitet und auch noch das Programm vom kommenden Jahr in den Kunstwerken verantworten wird.

Enderby kommentierte ihre einstimmige Berufung durch eine Findungskommission in einer Pressemitteilung der KW mit den Worten: "Ich freue mich auf diese neue Reise. (...) Für mich sind die KW einzigartig in der Berliner Kunstlandschaft, denn sie bieten Künstler*innen und einer breiteren Kulturszene ein Zuhause, und ich möchte zeigen, dass Berlin und die KW ein zentraler Dreh- und Angelpunkt für die Künste sind."

Andrea Lissoni, künstlerischer Leiter am Haus der Kunst, sagte über den Wechsel: "Ich freue mich für Emma. Es ist wunderbar, dass immer mehr junge Frauen mit internationalem Hintergrund Führungspositionen in der Kunst übernehmen." Für ihn habe Enderbys Entscheidung für Berlin "eine süße und eine salzige Seite". Denn bei aller Freude bedaure er natürlich auch, dass sie weggehe. Aber es zeige, dass die Entscheidung von vor zwei Jahren, Emma Enderby nach München zu holen, richtig gewesen sei. "Ich verliere in München eine Kollegin, aber ich treffe in Berlin eine Freundin."

Die Britin war vor ihrem Wechsel nach München Chefkuratorin am Shed in New York und hat davor an mehreren Institutionen in London gearbeitet. Am Haus der Kunst kuratierte Enderby die Ausstellung "Tony Cokes. Fragments, or just Moments" und die dezentrale Ausstellung von Rirkrit Tiravanija. Der Posten als Hauptkuratorin für Programm und Forschung am Haus der Kunst war erst vor zwei Jahren neu geschaffen worden. Das Haus der Kunst erlebt unter Andrea Lissoni derzeit einen umfassenden Transformationsprozess, den auch Enderby konzeptionell und organisatorisch mit vorangetrieben hat. Die Stelle soll nach Lissonis Worten baldmöglichst nachbesetzt werden.

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