Prozess in München:Ein paar Millimeter zwischen Leben und Tod

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Vor der Schwurgerichtskammer am Landgericht München II muss sich der Mann verantworten, der auf dem Grafinger Kneipenfest einen anderen mit einem Messer angegriffen hat. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Der Messerangriff auf dem Grafinger Kneipenfest im vergangenen Jahr hatte vergleichsweise glimpfliche Folgen. Doch es hätte auch anders ausgehen können, wie jetzt vor Gericht deutlich wird.

Von Barbara Mooser, Grafing/München

Es sind nur ein paar Millimeter, die über Leben oder Tod entscheiden können - ein paar Millimeter nach links oder rechts, ein paar Millimeter tiefer. Das machte eine Rechtsmedizinerin am Mittwoch im Prozess gegen einen 67-Jährigen deutlich, der im Sommer 2023 auf dem Grafinger Kneipenfest einen anderen Mann mit mehreren Messerstichen verletzt hat. Tatsächlich passierte nicht allzu viel, die Verletzungen waren weitgehend oberflächlich, nicht viel mehr als Kratzer - nur Narben erinnern heute noch an den Angriff. Doch es hätte auch anders ausgehen können, denn das Messer war gegen Gesicht und Hals des Opfers gerichtet: Der Angeklagte hätte auch die Augen seines Gegners verletzen können - oder eben die Halsschlagader oder Luftröhre, mit entsprechend fatalen Folgen.

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