Berufsschule Grafing-Bahnhof:SPD will den Preis drücken

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Sozialdemokraten legen alternatives Finanzierungskonzept für geplantes Berufsschulzentrum in Grafing-Bahnhof vor.

Von Andreas Junkmann, Grafing

Das vom Landkreis Ebersberg geplante Berufsschulzentrum in Grafing-Bahnhof liegt derzeit mehr oder weniger auf Eis. Wegen der hohen Kosten von rund 100 Millionen Euro wurde der Bau inzwischen zurück auf die sogenannte Warteliste geschoben. Das will die Kreistagsfraktion der SPD nun ändern. Sie fordert in einem Antrag, das Großprojekt durch ein alternatives Planungs- und Finanzierungskonzept wieder anzukurbeln. "Gerade jetzt sollte der Kreistag alle Vorschläge und denkbaren Optionen zeitnah und ernsthaft prüfen, um dem immensen Fachkräftemangel entgegenzuwirken", heißt es in dem Schreiben der Sozialdemokraten an Landrat Robert Niedergesäß (CSU).

Welche denkbaren Optionen das sein sollen, zählt die SPD im weiteren Verlauf ihres Antrags auf. So könne man sich etwa vorstellen, die Baumaßnahme in mehreren Abschnitten zu realisieren. Um Kosten und Zeit zu sparen, plädieren Fraktionssprecher Albert Hingerl und seine Parteifreunde zudem für "eine ganzheitliche Ausschreibung". Die außerordentlich hohe Summe, die bisher veranschlagt wurde, ist es ja, die eine Umsetzung des Berufsschulzentrums zuletzt in weite Ferne rücken ließ. Der Landkreis kann sich die Schule momentan schlichtweg nicht leisten.

Durch "innovatives Bauen" könne man womöglich Zuschüsse generieren

Deshalb hat die SPD nun zwei Bauexperten konsultiert, die das ursprüngliche Konzept der Berufsschule vor allem hinsichtlich der Kosten überarbeitet haben. Sparen könne man demnach durch "innovatives Bauen", wie die SPD schreibt, denn das könne womöglich Zuschüsse generieren. Auch durch einen geringeren Flächenverbrauch könnte der Preis gedrückt und die finanzielle Belastung des Landkreises reduziert werden.

Bei der SPD steht man weiterhin voll hinter dem Bau des Berufsschulzentrums. Die Kreistagsfraktion habe das Vorhaben von Anfang an unterstützt und alternative Vorschläge für die Finanzierung des Grundstücks sowie für eine vorgezogene Unterbringung in Sankt Zeno in Kirchseeon gemacht, heißt es in dem Antrag. Und: "Mit einer machbaren Finanzierung und innovativen Umsetzung des Berufsschulzentrums unterstützen wir auch berechtigte Forderungen der Wirtschaft."

Ob das die übrigen Kreistagsfraktionen ähnlich sehen und das überarbeitete Konzept erfolgversprechend ist, muss sich in einer der nächsten Sitzungen zeigen, wenn der SPD-Antrag auf die Tagesordnung kommt.

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