Welchen Stein ihre Fahrt an den Königssee ins Rollen bringen wird, ahnt Hilde Haushofer nicht, als sie im November 2020 ihrem Mann den Ort zeigen will, wo sie 1972 sechs Wochen lang war: Als sogenanntes "Verschickungskind" erlebte sie als damals elfjähriges Mädchen finstere Ereignisse an einem idyllischen Ort. Im SZ-Interview erzählt die Ebersbergerin, warum diese Erfahrungen ihren Gerechtigkeitssinn stärkten und was Doris Rauscher, SDD-Landtagsabgeordnete aus Ebersberg, mit einer längst überfälligen Anerkennung des Schicksals von "Verschickungskindern" zu tun hat.
Verschickungskinder:Verwahranstalt statt Ferienparadies
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Wer den Eltern aus dem Kinderkurheim eine Karte oder einen Brief schrieb, durfte nur Positives berichten.
(Foto: Privat)Hilde Haushofer aus Ebersberg ist eines von vielen sogenannten "Verschickungskindern": 1972 verbrachte sie als elfjähriges Mädchen sechs Wochen am Königsee - ein idyllisches Naturparadies, in dem sie Schlimmes erlebte.
Von Michaela Pelz, Ebersberg
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