"Der Druck soll verschwinden. Alles ist zu voll. Der Kopf. Der Körper. Wie eine Tüte, die bis an den Rand gefüllt ist und kurz davor ist, zu platzen." Mit diesem Erfahrungsbericht eines damals 16-jährigen Mädchens eröffnet Moderatorin Uta Künkler die Diskussionsrunde zum Thema psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen. Dieses Mädchen habe ihrem Leiden letztlich durch den Griff zur Rasierklinge Luft gemacht, immer wieder. Meist war es der linke Unterarm, manchmal auch der rechte. Doch es ist kein Einzelfall, den Künkler da schildert. Immer mehr Heranwachsende haben mit inneren Belastungen zu kämpfen, die Gründe dafür sind vielfältig. Diesem Thema hat sich nun eine Fachtagung in Ebersberg gewidmet, an der neben Ärzten auch Sozialarbeiter, Therapeuten, Lehrer und Erzieher teilgenommen haben.
Fachtagung in Ebersberg:Unsichtbare Wunden
Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter psychischen Erkrankungen - doch Hilfe ist nicht so einfach zu bekommen. Wie sich dieser Zustand verbessern ließe, und welche Rolle die Erziehung spielt, darüber haben sich nun Experten ausgetauscht.
Von Andreas Junkmann, Ebersberg
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