Turnhalle Floßmannstraße:Mal wieder nass

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Im Sommer wurde die Turnhalle in der Floßmannstraße mit einem Notdach versehen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die sanierungsbedürftige Sportstätte in Ebersberg ist im Dezember Opfer des Wetters geworden, an diesem Mittwoch soll der Betrieb wieder starten.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Das wechselhafte Wetter im Dezember hat auch die Turnhalle in der Floßmannstraße in Mitleidenschaft gezogen - konkret die Maßnahmen gegen ebendieses Wetter. Denn wegen der Stürme wurde ein Teil des Notdaches, welches die undichte Überdachung der Halle vor dem Hineinregnen bewahren soll, entfernt - mit der Folge, dass es eben hineinregnete.

Dies sei das kleinere Übel gewesen, sagt Zweiter Bürgermeister Günter Obergrusberger (CSU). Die Schutzfolien auf der West- und Ostseite habe man entfernen müssen, "damit das Dach nicht abhebt". Allerdings sei dann eben Schnee und Regen auf das undichte Dach gefallen und bis in die Halle hinuntergetropft. Die entstandenen Schäden seien aber überschaubar, so Obergrusberger, auch weil während der gesamten Weihnachtsferien intensiv getrocknet wurde. Es seien noch am 23. Dezember Bautrockner und Gebläse aufgestellt worden, sowohl im Gebälk als auch unten in der Halle.

Offenbar mit Erfolg, Anfang der Woche habe es eine Begehung gegeben. Die Statik sei nicht gefährdet, so Obergrusberger und auch der Hallenboden sei wieder benutzbar. Wegen statischen Problemen wegen zu feuchten Dachbalken musste die Halle im vergangenen Frühjahr für einige Wochen gesperrt werden. Dies sei dieses Mal nicht nötig, sagt der Vizebürgermeister am Dienstag, nach einer ausgiebigen Reinigung soll die Turnhalle von diesem Mittwoch an wieder benutzbar sein.

Das Dach der Halle war von Anfang an undicht

Weil beim Bau der erst Anfang 2020 eröffneten Halle schlampig gearbeitet wurde, ist das Dach nicht dicht. Selber reparieren konnte die Stadt Ebersberg den Schaden indes nicht, ansonsten wären die Gewährleistungsansprüche unter Umständen verfallen. Bei der verantwortlichen Baufirma kann die Stadt diese allerdings nicht mehr einlösen, diese ist mittlerweile pleite. Nun geht es darum, bei der Haftpflichtversicherung des Architekten und Bauleiters die Schadensersatzansprüche einzuklagen. Dies, so ein Sachverständiger in einer vergangenen Sitzung des zuständigen Stadtratsausschusses könne einige Jahre dauern.

Wie lange es dauert, bis die Halle wieder ohne Notdach auskommt, ist ebenfalls noch nicht sicher. Ein im Sommer vorgestellter Zeitplan nennt den Herbst 2024 für den Abschluss der Arbeiten. Auch eine kürzlich vorgestellte Stellungnahme der Verwaltung zur Nutzung von städtischen Dächern zur Stromerzeugung nennt Ende 2024 als Zeitpunkt der Fertigstellung.

Allerdings, so Obergrusberger, im bestmöglichen Fall. Denn der genaue Umfang der Sanierung stehe noch gar nicht fest, zudem brauche man dafür Spezialfirmen, die selten und somit nicht immer verfügbar sind. Zumindest für die Hallennutzer gibt es aber eine gute Nachricht: Während der Sanierung soll dort weiter Sportbetrieb möglich sein.

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