Ebersberg:Schlossbesitzer gesucht

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Schloss Zinneberg, wie es in der Verkaufsanzeige von 1925 dargestellt wurde. (Foto: Veranstalter)

Nach dem ersten Weltkrieg verlor der damalige Besitzer von Schloss Zinneberg sein Interesse und wollte es loswerden. Der überraschende Fund eines kleinen Büchleins bietet jetzt einen Einblick, wie man vor hundert Jahren versucht hat ein Schloss zu verkaufen.

Von Wieland Bögel, Glonn

Wann die Geschichte von Schloss Zinneberg beginnt, ist nicht restlos geklärt, mutmaßlich erstmals urkundliche Erwähnung fand es im Jahr 1 235. Damals nahm ein Ritter namens Friedrich von Preysing zu Zinnen an einem Turnier in Würzburg teil. Allerdings ist erst für einen seiner Nachfahren gut ein Jahrhundert später ein Ort namens "Zinnenberg" überliefert. Ob der identisch ist mit dem "Zinnen" Friedrichs ist ebensowenig sicher, wie, ob es an der Stelle bereits zuvor eine Burg gegeben hat und wie lange diese bestand. Wenig Unklarheiten gibt es indes darüber, wann die Geschichte des Schlosses als Ort der Repräsentation endet: Es ist das Jahr 1927. Da wird Zinneberg für 735 000 Mark an die Schwestern vom Guten Hirten verkauft, die dort seitdem eine Schule betreiben. Nun ist ein Dokument aufgetaucht, das mit dem bislang letzten Besitzerwechsel des alten Gemäuers zu tun hat: Ein sogenanntes Exposé, ein kleines Büchlein, das möglichen Interessenten die Vorzüge der außergewöhnlichen Immobilie anpreist.

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