Debatte um CSU-Parteichef:Landrat Robert Niedergesäß rechnet mit Rücktritt von Horst Seehofer

Abgewandt: Der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß (CSU). (Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

"Im Hinblick auf die Zukunft wäre ein Wechsel an der Parteispitze ein gutes Signal."

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Ebersbergs Landrat Robert Niedergesäß (CSU) geht davon aus, dass Horst Seehofer als Parteivorsitzender zurücktritt. Momentan stehe zwar die Bildung einer Koalition im Vordergrund, sagte Niedergesäß am Donnerstag bei einem Pressegespräch, doch grundsätzlich müssten die Entwicklungen "inhaltlicher wie personeller Natur" aufgearbeitet werden.

"Im Hinblick auf die Zukunft wäre ein Wechsel an der Parteispitze ein gutes Signal, um nach vorne zu blicken. Ich glaube auch, dass es darauf hinausläuft", so der Landrat. Der Parteivorsitzende sei - ebenso wie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) - für viele zur "Reizfigur" geworden, dies habe er auch bei Gesprächen an Infoständen mitbekommen.

Am Montag hatte die Oberbayern-CSU bei einer Tagung im Gasthof Stangl in Neufarn bereits einen Sonderparteitag zur Aufarbeitung des schlechten Ergebnisses bei der Landtagswahl gefordert. Eine umfassende Analyse dürfe "nicht auf den St.-Nimmerleins-Tag" verschoben werden, sagte Niedergesäß.

© SZ vom 19.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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