Sicherheitsmaßnahmen:Corona: Weitere Schulschließungen im Landkreis Ebersberg

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Die Grund- und Mittelschule Ebersberg an der Baldestraße ist ab sofort geschlossen. (Foto: Christian Endt)

Das Landratsamt verkündet am Donnerstagnachmittag weitere sofortige Schließungen. Betroffen sind die Kreisstadt, Frauenneuharting und ein Kindergarten in Oberndorf.

Wegen des Coronavirus hat das Landratsamt Ebersberg am Donnerstagnachmittag weitere Schließungen von Schulen und einem Kindergarten im Landkreis Ebersberg bekannt gegeben. Demnach wird die Grund- und Mittelschule Ebersberg, Schulhaus Floßmannstrasse 1 und Baldestrasse 20 (und die Mittagsbetreuung), ab sofort bis einschließlich Montag, 16. März, geschlossen. Die Grundschule Frauenneuharting (Schulhaus in Oberndorf, Schulstrasse 7) wird ab sofort ebenfalls bis einschließlich Montag, 16. März, geschlossen. Der Kindergarten Villa Emilia in Oberndorf wird ab sofort bis einschließlich Montag, 16. März geschlossen.

Das Landratsamt teilt zudem mit, welche Schulen weiter geschlossen bleiben: Die Grund- und Mittelschule Vaterstetten muss bis einschließlich 20. März geschlossen bleiben. "Die erste Kontaktperson wurde zwar erfreulich negativ getestet, aber es stehen noch die Untersuchungsergebnisse von weiteren möglichen Kontaktpersonen aus", heißt es in der Mitteilung der Behörde. Das Gymnasium Kirchseeon bleibt geschlossen bis einschließlich Freitag, 20. März. Auch am Humboldt-Gymnasium Vaterstetten findet bis einschließlich Freitag, 20. März, kein Unterricht statt.

Weitere Informationen zu Schulschließungen findet man auf der Seite des Kultusministeriums.

Bei den Schulen des Landkreises Ebersberg, die geöffnet sind, wurden die täglichen Reinigungsmaßnahmen in den Gebäuden bereits vergangene Woche intensiviert. Landrat Robert Niedergesäß, so das Landratsamt, befürwortet aus Sicherheitsgründen eine vorübergehende Schließung aller Schulen landesweit, da sich die Situation unübersichtlich entwickelt. Der Landrat hoffe, dass die Ministerpräsidentenkonferenz am heutigen Donnerstag eine entsprechende Entscheidung trifft. Das Gesundheitsamt Ebersberg darf derzeit nur betroffene Schulen schließen.

Insgesamt sind, Stand Donnerstagmorgen, 19 Menschen aus dem Landkreis Ebersberg positiv auf das Coronavirus getestet. Zwei von ihnen werden in der Kreisklinik Ebersberg behandelt. Die anderen befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Ebersberger Diagnostikzentrum seit Donnerstagnachmittag geöffnet

Seit Donnerstagnachmittag steht im ehemaligen Sparkassengebäude an der Kolpingstraße das Diagnostikzentrum zur Verfügung. Das Gesundheitsamt weist nochmals darauf hin, dass Patienten nur nach ärztlicher Anweisung und Terminvereinbarung dorthin kommen sollen. Am kommenden Montag, 16. März, kann die vom Landkreis eingestellte Ärztin ihre Arbeit aufnehmen und das Personal im Gesundheitsamt unterstützen. Robert Niedergesäß bedankt sich beim Kreisverband des BRK für die tatkräftige Unterstützung im Diagnostikzentrum.

Generell geht man im Landratsamt auf Nummer sicher und empfiehlt den Mitarbeitern auf nicht notwendige Fortbildungen und Veranstaltungen zu verzichten. Das ist auch der Rat, wenn Veranstalter im Landratsamt nachfragen. Veranstaltungen über 1000 Teilnehmer sind derzeit ohnehin untersagt, unter dieser Teilnehmerzahl liegt es im Ermessen der für die Veranstaltung Verantwortlichen, ob sie stattfindet oder nicht.

In Klinik und Seniorenheimen sollen die Besuche möglichst auf nahe Angehörige beschränkt werden. Gerade dort befindet sich der Personenkreis, der als besonders gefährdet gilt: Menschen mit Vorerkrankungen und höheren Alters. Das Landratsamt stimmt sich derzeit mit den Heimen ab und gibt Empfehlungen, den Besuch so stark wie möglich zu reduzieren.

Landrat Robert Niedergesäß hat für kommenden Montag ein Treffen der oberbayerischen Landräte initiiert, bei dem Probleme und Fragen erörtert werden, die in gemeinsamer Aktion und über die jeweiligen Landkreisgrenzen hinaus besser einer Lösung entgegengebracht werden können. Dazu gehören zum Beispiel auch die sich abzeichnenden Probleme bei der Beschaffung von etwa Schutzmasken, Schutzbrillen und Abstrich-Material.

Landrat Robert Niedergesäß: "Morgen kommen die Bürgermeister der Landkreiskommunen ins Landratsamt und können sich hier direkt bei den zuständigen Fachleuten informieren und wo das sinnvoll, möglich und hilfreich ist, eine gemeinsame Vorgehensweise absprechen. Am Montag findet dann das Treffen der oberbayerischen Landräte statt. Es ist sehr wichtig, dass wir uns abstimmen und die Probleme gemeinsam angehen."

Aktuelle Informationen auch auf der Homepage des Landratsamtes.

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