Erneut haben Telefonbetrüger im Landkreis Ebersberg fette Beute gemacht. Wie die Polizei mitteilt, wurde am Dienstag eine 77-Jährige aus Anzing Opfer der Betrüger, diese ergaunerten rund 80 000 Euro. Die Kriminalpolizei Erding hat die Ermittlungen übernommen.
Die Täter gingen dabei nach der bekannten Masche "falscher Polizist" vor, teilt die echte Polizei weiter mit. Eine angebliche Beamtin der Polizeiinspektion Ebersberg rief bei der alten Dame an und teilte ihr mit, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall verursacht hätte, bei dem eine schwangere Frau tödlich verletzt wurde. Um eine sofortige Haft abzuwenden, müsse nun eine Kaution hinterlegt werden.
Im Verlauf des Gesprächs nannte die Anruferin zudem den Namen eines Richters am Amtsgericht, sowie den eines Rechtsanwalts. Dass Personen mit diesen Namen auch tatsächlich existieren, trug noch zur Glaubwürdigkeit dieser Geschichte bei. Die Seniorin ließ sich derart unter Druck setzen, dass sie schließlich in der Parkstraße in Anzing Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von circa 80 000 Euro an einen männlichen Abholer übergab. Dieser ist laut Zeugenaussage kleiner als 1,65 Meter, untersetzt und hat kurze, dunkle Haare. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich an die Kripo Erding unter der Telefonnummer (08122) 968-0 zu wenden.
Bei einem Gastrobetrieb im Landkreis Ebersberg hat das Landratsamt erhebliche Hygienemängel festgestellt. Nun steht der Inhaber dafür vor Gericht - nicht zum ersten Mal.
In diesem Zusammenhang gibt die Polizei folgende Verhaltenstipps, um nicht auf Telefonbetrüger hereinzufallen: Sofort auflegen, wenn man sich unter Druck gesetzt fühlt und man nicht sicher ist, wer anruft. Die echte Polizei ruft niemals unter der 110 an. Wer unsicher ist, kann nach einem verdächtigen Anruf selbst die 110 wählen - aber nicht über die Rückruftaste, da landet man dann bei den Betrügern.
Niemals sollte man am Telefon über persönliche und finanzielle Dinge sprechen, genauso wenig Geld und Wertsachen an Unbekannte übergeben. Die echte Polizei verlangt auch niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände. Die Polizei bittet auch darum, Angehörige über die Gefahr von Telefonbetrug aufzuklären und davor zu warnen.
