Dicker Rauch, gelegentlich ein scharfer Pfiff: Wer dieser Tage rund um München eine schnaufende Dampflok gesehen hat, der ist nicht etwa in der Augsburger Puppenkiste gelandet. Vielmehr richtet der Verein Bayerisches Eisenbahnmuseum wieder Dampfzugfahrten aus. An den Wochenenden fährt die Dampflok der Baureihe 52, Baujahr 1943, mit angehängten Wagen interessierte Münchner einmal um die Stadt. Unter der Woche richtet sich das Angebot vor allem an kleinere Kinder im Vorschulalter. Die Fahrt geht etwa eine Stunde und startet am Ostbahnhof.
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Die schwarze Dampflok mit ihrem roten Fahrwerk kam nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg zuerst in die DDR und war dort bis Ende der Achtzigerjahre im Einsatz. Der Verein erwarb die stillgelegte Dampflok Mitte der 2000er Jahre und machte sie wieder betriebsfähig. Für Lokführer Patrick Zeitlmann macht die Nähe zur historischen Technik den besonderen Reiz der Dampflok aus. Neben ihm arbeiten die zwei Heizer Ralf Ibrom und Maximilian Gampfer, die unentwegt Kohle in den heißen Feuerkasten schippen, was die Lok auf bis zu 80 Stundenkilometer beschleunigt. Für eine einstündige Fahrt um München wird dabei insgesamt eine Tonne Kohle verdampft.