Abschied vom Busfahrer:"80 Prozent der Kids ham meine Nummer"

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Wolfram Kuschke ist die Art Mensch, die bei Späßen auch mal mitmacht. Aber auch die Art, die von jedem und jeder eine Begrüßung und eine Verabschiedung erwartet. Vorsicht: "Tschüss geht gar nicht", sagen Schüler. Es müsse schon ein "Pfiat di" sein. Dafür lernt Kuschke auch viel von den Kindern. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Er ist der, den Schüler nachts anrufen, wenn sie nicht wissen, wie sie heimkommen: 26 Jahre lang ist Wolfram Kuschke in Dachau Bus gefahren. Erlebt hat er dabei einiges - Leben und Tod, wenn man so will.

Von Jacqueline Lang, Markt Indersdorf

Busfahrer, die ihre Fahrgäste alle beim Namen kennen, gibt es wahrscheinlich nicht allzu viele. Busfahrer, die ihre Fahrgäste auch mal außerfahrplanmäßig von der Party heimfahren, kann man ziemlich sicher an einer Hand abzählen. Wolfram Kuschke, 61, ist einer davon. Oder besser gesagt: War so einer. Nach 26 Jahren "auf'm Bock", wie er das nennt, fährt er an diesem Freitag seine letzte Runde: auf der Linie 782, von Markt Indersdorf über Arnzell, Pipinsried nach Randelsried. Abschied von einem Busfahrer, der seinesgleichen sucht.

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