KZ-Gedenkstätte Dachau:"Menschen im Stacheldraht" sind restauriert

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Das 1968 erstmals eingeweihte Mahnmal des jugoslawischen Künstlers und KZ-Überlebenden Nandor Glid wird nach einer Sanierung mit einer Kranzniederlegung wieder eingeweiht. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Kultusminister Piazolo kommt zur Wiedereinweihung des internationalen Mahnmals an die KZ-Gedenkstätte. 1968 aufgestellt, wies die Skulptur von Nandor Glid Risse auf und ist in den vergangenen drei Jahren aufwendig saniert worden.

Von Alexandra Vettori, Dachau

In den vergangenen drei Jahren haben Besucher der KZ-Gedenkstätte in Dachau das zentrale Mahnmal "Menschen im Stacheldraht" nur hinter einem Absperrzaun betrachten können. Neun Monate davon war das Herz des Mahnmals, eine 17 Meter lange, sieben Meter hohe und drei Meter breite Bronzeskulptur, gar nicht zu sehen, weil unter Planen die höchst diffizile Sanierung lief. Seit 1968 steht das Objekt am Rand des einstigen Appellplatzes, als zentraler Ort des Gedenkens. Geschaffen hat es der serbische Künstler und KZ-Überlebende Nandor Glid. Abgeschlossen ist die insgesamt rund 600 000 Euro teure Sanierung bereits seit August, die offizielle Wiedereinweihung fand aber erst vergangenen Dienstag statt. Unter den rund 50 anwesenden Gästen waren neben Vertretern aus der Kommunalpolitik auch der bayerische Kultusminister Michael Piazolo (FW) und Abba Naor, der KZ-Überlebende und Vizepräsident des Comité International de Dachau (CID).

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