Virtueller Gedenkort:"Ich war schockiert über die Unvermitteltheit des Geländes"

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Der Münchner Künstler hat die Geschichte des Dachauer "Kräutergartens" erforscht und dazu eine Homepage erstellt. Sie ermöglicht einen virtuellen Rundgang durch den historischen Ort. (Foto: Constanza Meléndez Toha/oh)

Der Münchner Künstler Beo Tomek hat die Geschichte des Dachauer "Kräutergartens" erforscht und dazu eine Homepage erstellt. Wer sich auf die Seite klickt, wandelt durch Panoramabilder, erfährt historische Hintergründe und kann das Gelände fast hautnah erleben.

Interview von Alexandra Vettori, Dachau

Gut zwei Jahre hat der Münchner Künstler Beo Tomek, 35, die Geschichte des Dachauer "Kräutergartens" erforscht. Dabei handelt es sich um einen riesigen Gartenbaubetrieb, den die Nazis 1938 neben dem KZ errichten ließen. Auch hier mussten KZ-Gefangene schuften, viele wurden dort ermordet. Von 1939 bis 1945 zählte man hier 800 Tote, das belegen aktuelle Forschungen der Historikerin Anne Sudrow.

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Von Alexandra Vettori und Niels P. Jørgensen

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