Die nächtliche Abschiebung der fünfköpfigen Karlsfelder Familie Esiovwa nach Nigeria am 12. Juli hat über die Grenzen des Landkreises Dachau hinweg viele Menschen beschäftigt. Die Familie - bestehend aus zwei schwer kranken Eltern, einem Sohn mit Behinderung sowie zwei Töchtern - war zuvor gut integriert, der Vater hatte jahrelang festangestellt in einem Hotel in Ottobrunn gearbeitet. Dass 13 Beamte die Unterkunft der Familie nachts stürmten - einen Tag vor der Tumor-Behandlung der Mutter -, erschütterte Helferkreise, Flüchtlingsrat, Caritas und Politik.
Vergleich:Asylpolitik im Münchner Umland: Nur ein Landkreis ließ Kinder abschieben
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Dass eine Karlsfelder Familie mitten in der Nacht nach Nigeria verfrachtet wurde, hat große Bestürzung ausgelöst. Ein Blick auf die Nachbarlandkreise zeigt: Nicht überall wurden zuletzt so viele Menschen abgeschoben. Und Kinder nur in Dachau.
Von Jessica Schober, Dachau
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