Sinkende Inzidenzwerte:Sorge über Coronamutationen

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In dieser Woche hat auch das Dachauer Impfzentrum die ersten Dosen des dritten zugelassenen Impfstoffes der Firma Astra Zeneca erhalten. (Foto: N.P.JØRGENSEN)

Gesundheitsamt lässt positive Tests ab sofort analysieren

Die deutlich ansteckenderen Mutationen des Coronavirus bereiten dem Dachauer Gesundheitsamt ernste Sorge. Einen ersten Nachweis der sogenannten "britischen Mutante" gab es bereits bei einem Corona-Patienten, der im Helios Amper-Klinkum behandelt wurde. Ab sofort werden alle positiven PCR-Proben mittels einer sogenannten Mutationsanalyse auf die aktuell bekannten Virusmutationen aus Großbritannien und Südafrika untersucht, um diese umgehend feststellen zu können, heißt es in einer Pressemitteilung.

Erfreulich ist indes die Entwicklung des Inzidenzwerts. Seit Ende Januar sinkt dieser im Landkreis Dachau deutlich. Am Montag lag er bereits bei 49,1 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen. Damit ist er in diesem Jahr erstmals knapp unter den Wert von 50 gesunken. Stabil ist er jedoch nicht, denn am Dienstag stieg er bereits wieder leicht auf 52,3. Das Gesundheitsamt geht aber aktuell von einer weiter sinkenden Tendenz aus. Lockerungen oder Änderungen der zurzeit gültigen Beschränkungen ist von den Vereinbarungen und Beschlüssen gibt es jedoch erst wenn sie auf Bundes- und Landesebene beschlossen werden, so der Sprecher des Landratsamts Wolfgang Reichelt. Nach der bisher geltenden Regelung müsste der Inzidenzwert mindestens sieben Tage ununterbrochen unter der Grenze von 50 liegen, um lokale Abweichungen im Einvernehmen mit der Regierung von Oberbayern zuzulassen.

Aufgrund der Umstellung auf die bundesweit einheitliche Dokumentations- und Meldesoftware können in den nächsten Tagen die statistischen Zahlen und Auswertungen auf der Homepage des Landratsamts nicht angezeigt werden. Ab nächster Woche würden die Zahlen jedoch wieder wie gewohnt zur Verfügung stehen, so Reichelt.

In dieser Woche erhielten die Impfzentren in Dachau und Karlsfeld die ersten Dosen des dritten zugelassenen Impfstoffes der Firma Astra Zeneca. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Vektor-Impfstoff. Dieser darf jedoch nur an Personen unter 64 Jahre verabreicht werden. Deshalb wird dieser ab sofort den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kliniken, dem Personal in Pflegeeinrichtungen sowie allen nach der Impfverordnung Berechtigten gespritzt.

© SZ vom 10.02.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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