Bauernproteste:Hunderte Traktoren unterwegs nach München

Lesezeit: 1 Min.

Landwirte aus dem Landkreis Dachau unterwegs nach München zur Protestkundgebung auf dem Odeonsplatz. (Foto: Niels P. Jörgensen)

Eine Kolonne bestehend aus 400 Fahrzeugen behindert in den frühen Morgenstunden den Verkehr auf der B471 und B304.

Von Thomas Radlmaier und Martin Wollenhaupt, Bergkirchen

Landwirte und Handwerker aus dem Landkreis Dachau haben sich am Montag in den Morgenstunden mit rund 400 Fahrzeugen von Bergkirchen auf den Weg nach München gemacht, um bei einer Kundgebung des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) auf dem Odeonsplatz gegen die Sparpolitik der Bundesregierung zu demonstrieren. Die Traktor-Kolonne, welche von der Polizei begleitet wurde, fuhr über die B471 und B304. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.

Die Ampel wollte Vergünstigungen für Landwirte beim Agrardiesel und der Kraftfahrzeugsteuer streichen, um Löcher im Haushalt zu stopfen. Das hat die Regierung zwar teilweise wieder zurückgenommen, allerdings hätte dies "das Fass zum Überlaufen gebracht", wie Simon Sedlmair, Dachauer BBV-Kreisobmann, am Montag in Bergkirchen sagte. Es gehe um die "Wettbewerbsverzerrung" im internationalen Vergleich. "Das ist unser Hauptpunkt."

Verfassungsschutz und Bundeskriminalamt warnen, dass rechtsextreme und verschwörungsideologische Akteure die geplanten Proteste der Landwirte zu unterwandern versuchen. Angriffe wie zuletzt auf den Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) lehne man restlos ab, so Sedlmair. "Wir halten uns an die Ordnung und wollen weder von rechts noch von links unterwandert werden. Darauf wollen wir heute aufpassen."

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Auch Kommunalpolitiker aus dem Landkreis besuchten den Treffpunkt der hiesigen Landwirte in Bergkirchen, um sich mit ihnen solidarisch zu zeigen. "Ich habe volles Verständnis dafür, dass die Bäuerinnen und Bauern auf die Straße gehen und ihren Unmut über die ständig zunehmenden Belastungen sowie fehlende Wertschätzung zeigen", schrieb Landrat Stefan Löwl (CSU) auf Facebook. Bei den Protesten handle es sich um "ein starkes Zeichen" der Landwirte. Die Ampelparteien würden immer wieder zeigen, dass sie für Kommunen und den ländlichen Raum nichts übrig hätten.

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