Bei einem Brand in einem Kieswerk in Oberhaching ist am frühen Mittwochmorgen ein Schaden von mehr als einer Million Euro entstanden. Die Feuerwehr brauchte nach ihrem Eintreffen um kurz nach 5 Uhr rund eine Stunde, um brennende Maschinen und Baueinrichtungen zu löschen. Weil es Hinweise auf Brandstiftung gibt, übernahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen. Beamte des für Brandfälle zuständigen Kommissariats 13 sicherten umfangreich Spuren. Zudem werden mögliche Zusammenhänge mit anderen Fällen geprüft. Dafür ist das Kommissariat 43 eingeschaltet worden, das sich mit politisch motivierten Delikten aus der linken Szene befasst.
Newsletter abonnieren:München heute
Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.
Bereits im August hatte es in Planegg einen noch ungeklärten Brandanschlag mit Millionenschaden auf ein Kieswerk gegeben. Damals war ein 350-Meter-Abschnitt eines kilometerlangen Förderbandes nahe dem Waldgebiet Forst Kasten zerstört worden. Dort hatten Umweltaktivisten im Sommer ein Protestcamp eingerichtet und Bäume besetzt; sie demonstrierten damit gegen die von ihnen befürchtete Rodung des Waldes für einen weiteren Kiesabbau. Als im Mai ein Brandanschlag im Münchner Osten die Stromversorgung lahmgelegt hatte, waren in einem Bekennerschreiben die Rodungspläne für Forst Kasten explizit als Tatmotiv genannt worden. Soweit bekannt, ist die nun betroffene Firma allerdings nicht in dieser Gegend aktiv. Die Polizei bittet Zeugen, denen am Mittwochmorgen in Oberhaching verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Lanzenhaarer Straße und Münchner Straße aufgefallen sind, sich unter der Nummer 089/29 100 zu melden.