Die neuen Dirigentinnen:"Wir sind keine Tyrannen mehr"

Lesezeit: 4 min

Gibt ihr Hausdebüt als Dirigentin an der Bayerischen Staatsoper: Ustina Dubitsky, die hier einst im Kinderchor gesungen hat. (Foto: Wilfried Hösl)

Ustina Dubitsky dirigiert die neue Produktion des Opernstudios "Lucrezia/Der Mond". Ein Gespräch mit der 36-Jährigen darüber, was die junge Generation am Pult anders macht und was geschehen muss, damit Frauen in der Klassik wirklich gleichberechtigt sind.

Von Jutta Czeguhn

Dunkelheit im Münchner Cuvilliés-Theater, Stille. Dann leiser Gesang, der langsam näherkommt. Eine Prozession von Trauernden? Die Stimmen überlagern sich, hallen nach wie in einem hohen Kirchenraum. Plötzlich wird es hell auf der Bühne. "Ich verstehe nicht, wo ist mein Platz", singt eine Frau und steigt in einen Glaskasten. Nun gehen auch im Orchestergraben die Lichter an, angespanntes Lauschen, alle Augen auf Ustina Dubitsky, die blättert noch kurz in der Partitur. Dann hebt die Dirigentin den Stab.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusUmstrittene Ausstellung in München
:Ärger um Leni Riefenstahl

Eine Ausstellung mit Fotografien der NS-Regisseurin und ein zugehöriger Film stoßen in München auf Protest. Eine Diskussion im Filmmuseum wurde abgesagt.

Von Jürgen Moises

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: