Dunkelheit im Münchner Cuvilliés-Theater, Stille. Dann leiser Gesang, der langsam näherkommt. Eine Prozession von Trauernden? Die Stimmen überlagern sich, hallen nach wie in einem hohen Kirchenraum. Plötzlich wird es hell auf der Bühne. "Ich verstehe nicht, wo ist mein Platz", singt eine Frau und steigt in einen Glaskasten. Nun gehen auch im Orchestergraben die Lichter an, angespanntes Lauschen, alle Augen auf Ustina Dubitsky, die blättert noch kurz in der Partitur. Dann hebt die Dirigentin den Stab.
Die neuen Dirigentinnen:"Wir sind keine Tyrannen mehr"
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Ustina Dubitsky dirigiert die neue Produktion des Opernstudios "Lucrezia/Der Mond". Ein Gespräch mit der 36-Jährigen darüber, was die junge Generation am Pult anders macht und was geschehen muss, damit Frauen in der Klassik wirklich gleichberechtigt sind.
Von Jutta Czeguhn
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