Arbeit gegen Antisemitismus:Fest an der Seite der Angefeindeten

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Vor Antisemitismus, der im Fasching auf die Straße getragen wird, warnt Annette Seidel-Arpaci, Leiterin von Rias Bayern. (Foto: Marco Einfeldt)

Bereits als Kind lernte Annette Seidel-Arpacı auf schmerzliche Weise, was Ausgrenzung bedeutet. Heute kämpft sie als Leiterin von RIAS Bayern gegen Antisemitismus. Für sie ihre absolute Wunschstelle.

Von Katharina Haase

Als Annette Seidel-Arpacı acht Jahre alt ist, weiß sie schon, was Ausgrenzung bedeutet. An einem Nachmittag ist sie bei einer Freundin zu Besuch, die beiden spielen im Kinderzimmer. Irgendwann wird die Freundin von der Mutter herbeigerufen. Als sie kurz darauf wieder im Zimmer erscheint, sagt sie: "Du, meine Mama hat gesagt, du darfst nicht mehr zu uns kommen." Die beiden Kinder blicken sich irritiert an. "Wieso?", fragt Annette. "Ich weiß nicht", sagt die Freundin. Sie schweigt kurz, dann schiebt sie nach: "Ich glaube, wegen deinem Papa."

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