Die gute Nachricht für Autofahrer in München zuerst: Ein Jahr Großbaustelle am Sendlinger Tor haben sie bereits überstanden. Folgen also nur noch fünf weitere Jahre, denn bis Ende 2022 soll aus dem komplexen Verkehrsknotenpunkt, den sechs U-Bahn-, fünf Tram- und zwei Buslinien mit 150 000 Fahrgästen täglich anfahren, ein moderner Bahnhof werden. Während die Fahrgäste der U-Bahn meist nur am Wochenende mit Einschränkungen, Pendelzügen und Ersatz-Straßenbahnlinien konfrontiert werden, geraten die Autofahrer an der Oberfläche jeden Tag in Staus.
In dieser Woche müssen sie sich erneut auf massive Behinderungen einstellen. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) empfiehlt, den Sendlinger-Tor-Platz am Dienstag, 27. März, großräumig zu umfahren. Der Grund: Um die Baustelle herum wird wieder einmal die Verkehrsführung geändert. Nun stehen nämlich Bauarbeiten im Zentrum der Kreuzung an, dort wird der Spannbetondeckel des U-Bahn-Bauwerks saniert. Damit die Stadtwerke München als Bauherr dieses neue Baufeld einrichten können, müssen die Auto-Fahrspuren umgelegt werden. Am Dienstag werden auf der Kreuzung von sieben bis 18 Uhr die Fahrbahnen neu markiert. In dieser Zeit ist es nicht möglich, von der Lindwurm- in die Sonnenstraße einzubiegen oder zum Oberanger zu gelangen. Wer vom Oberanger kommt, kann weder zur Lindwurm- noch zur Sonnenstraße weiterfahren. Die Ampeln sind den ganzen Tag über außer Betrieb. Wenn das Wetter am Dienstag nicht mitspielt, ist als Ausweichtermin Mittwoch, 28. März, vorgesehen.
Auch der öffentliche Nahverkehr ist betroffen: Die Buslinie 62 Richtung Rotkreuzplatz wird zwischen den Haltestellen St.-Jakobs-Platz und Waltherstraße über die Pestalozzistraße umgeleitet und lässt die Haltestelle Maistraße aus. Die Haltestelle Sendlinger Tor Richtung Rotkreuzplatz wird verlegt (vor An der Hauptfeuerwache 15). Auf der Linie 62 - ebenso wie auf der Linie 52 - ist nach Auskunft der MVG mit größeren Verspätungen und einzelnen Fahrzeugausfällen zu rechnen.
Die von Dienstag an geltende neue Verkehrsführung soll weitgehend der bisherigen Situation entsprechen - was die Kapazitäten und Abbiegemöglichkeiten betrifft. Dennoch gibt es eine Einschränkung: Vom Oberanger Richtung Lindwurmstraße entfällt eine Geradeausspur, was zu Staus führen kann.