In Debatten um das Gendern, Gleichberechtigung oder Rassismus mutiert der Mensch schnell zu einem hochemotionalen Teenager. Derartige Gefühlsausbrüche enttarnt Alice Hasters in ihrem neuen Buch als Symptome der allgegenwärtigen Identitätskrise. Unter Identität versteht die Autorin "eine Geschichte, die man über sich selbst erzählt". Werde diese Geschichte nicht mehr gehört oder mit einer sich verändernden Gesellschaft unvereinbar, komme es zur gesellschaftlichen Pubertät: der Identitätskrise. So zum Beispiel bei weißen Menschen, die erkennen müssen, dass ihre Perspektive nicht allgemeingültig ist.
Damit knüpft die Kölner Journalistin und Podcasterin thematisch an ihren Bestseller "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten" an. Im Volkstheater ergründet Hasters am 2. November allerlei gesellschaftliche Umbrüche und die damit einhergehenden Identitätskrisen - und zeigt, warum sie nervig, aber notwendig sind.
Alice Hasters Lesung "Identitätskrise" , 2. Nov., 20 Uhr, Volkstheater München, Tumblingerstraße 29. Außerdem Literaturfest: 21. Nov., 18.30 Uhr: Gespräch mit Alice Hasters, Mohamed Amjahid und Max Czollek