Nichts ist einfacher, als sich auch darüber zu ereifern: Der WDR füllt sein Nachtprogramm mit "Schmidteinander" auf, einer Show mit Harald Schmidt aus den Neunzigerjahren; die Anstalt meint aber, die Wiederholungen mit einer Warnung versehen zu müssen. Sie enthielten "Passagen, die heute als diskriminierend betrachtet werden". Ebenso verfährt der WDR bei uralten Otto-Shows, die derzeit Pförtnern und Krankenschwestern durch Pausen im Nachtdienst helfen. Wovor im Einzelnen gewarnt werden muss, wird nicht mitgeteilt. Was dem Konsortium aus Bild und anderen ARD/ZDF-Verächtern ihre stete Suche nach Indizien für Gagaismus im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sehr erleichtert.
ARD und ZDF:Im Reich der Hasenfüße
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Dass der WDR nun auch eine uralte Show von Harald Schmidt mit einem Warnhinweis versieht, mag man als oberwoke abtun. Es handelt sich aber um ein Indiz für etwas anderes.
Kommentar von Detlef Esslinger
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