SPD:Sieh mal an, der Sachbearbeiter

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Noch ein kurzer Film, dann ist er dran: Olaf Scholz am Samstag auf dem Parteitag. (Foto: Friedrich Bungert)

In den Umfragen ist die Partei inzwischen auf 14 Prozent gefallen, trotzdem schart sie sich bei ihrem Treffen in Berlin um ihren Kanzler. Der reagiert leichtfertig und beispielhaft zugleich.

Kommentar von Detlef Esslinger

Parteitage sind Veranstaltungen, um Glaubensbekenntnisse zu zelebrieren; nie war es ihr Zweck, dass 600 Delegierte sich an der Schönheit von Kompromissen erfreuen. Daher wird man der SPD nachsehen, was sie an diesem Wochenende geboten hat: von Herzen kommende Plädoyers für den Sozialstaat und gegen die Schuldenbremse, aber nur sehr dezente Andeutungen, wie man sich mit den Grünen und vor allem der FDP doch noch auf einen Etat einigen kann. "Keine unlösbare Aufgabe", sagte Olaf Scholz dazu - die doppelte Verneinung war wohl seine Art, die Delegierten auf Zumutungen vorzubereiten. In einem Dreierpakt, in dem sich die Partei des Kanzlers auf lediglich 25 Prozent der Stimmen stützt, ist dieser ja weniger Machthaber denn "Moderator der Macht". Der Vorsitzende der Jusos benutzt den Begriff als Polemik, trifft aber zu seinem Bedauern die Realität.

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