Deutschland:Die SPD beruft sich zu Unrecht auf ihren größten Kanzler

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Was wohl Willy Brandt zur Russlandpolitik seiner SPD, hier Parteichef Lars Klingbeil, sagen würde? (Foto: Jörg Carstensen/dpa)

Die bisherige Russlandpolitik und der derzeitige Versuch, sich als Friedenspartei zu inszenieren, haben mit Willy Brandts historischer Leistung nichts zu tun. Ein Irrtum, mit dem sich die SPD jetzt immerhin auseinandersetzt.

Kommentar von Joachim Käppner

Fast könnte man annehmen, der Arbeiterführer Ferdinand Lassalle habe im 19. Jahrhundert die großen Stärken und die gelegentlich nicht minder großen Schwächen der SPD vorausgesehen: "Alle große politische Aktion besteht im Aussprechen dessen, was ist, und beginnt damit. Alle politische Kleingeisterei besteht im Verschweigen und Bemänteln dessen, was ist." Leider sieht es so aus, als sei die SPD, oder jedenfalls ein Teil von ihr, wieder einmal in der zweiten Phase angekommen.

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